Synonym(e)
Definition
Diacylglycerol, kurz als DAG bezeichnet, ist ein Produkt das bei der enzymatischen Spaltung des Membranlipids Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat (PIP2) durch die Phospholipase C (PLC) entsteht. Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat wird enzymatisch in das zytosolische Inositoltrisphosphat (IP3) und in das membranständige Diacylglycerol gespalten.
Allgemeine Information
Diacyglycerol rekrutiert Enzyme an die Zellmembran und verankert sie dort. Unter anderem ist Diacyglycerol an der Aktivierung der Proteinkinase C (PKC) beteiligt. Die Proteinkinase C phosphoryliert Enzyme im Zytosol und beeinflusst damit die Genexpression. Studien konnten zeigen, dass eine Hyperglykämie die Proteinkinase C (PKC) aktiviert und weiterhin erhöhte Diacylglycerin (DAG) –Spiegel auslöst (Koya D et al. 1988). Dies fördert die Produktion von extrazellulärer Matrix und Zytokinen, erhöht die Kontraktilität und Permeabilität von Blutgefäßen, steigert das Zellwachstum in Blutgefäßen, aktiviert die Phospholipase A2 und hemmt die Na+/K+-ATPase. Die Folge sind Gefäßschäden der Netzhaut des Auges, der Niere und des Herzens.
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- Koya D et al. (1988) Protein kinase C activation and the development of diabetic complications. Diabetes 47:859-866.