CHIP in der Hämatologie

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Definition

CHIP ist das Akronym für „clonal hematopoiesis of indeterminate potential“. Hierunter versteht man das Vorliegen klonaler molekulargenetischer oder zytogenetischer Veränderungen in Blut- oder Knochenmarkzellen bei Abwesenheit von Anzeichen einer hämatologischen Neoplasie und Fehlen einer Zytopenie.

Allgemeine Information

Die Inzidenz einer CHIP nimmt mit steigendem Lebensalter zu. Während bei Personen unter 40 Jahren nur in seltenen Fällen CHIP detektiert wurde, wurde ab einem Alter von 70 Jahren eine klonale Hämatopoese bereits bei etwa 10% der Personen nachgewiesen.

Ähnlich wie bei Patienten mit MGUS  (monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz) oder mit einer MBL (monoklonale B-Zelllymphozytose) zeigte sich auch bei Individuen mit CHIP ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer hämatologischen Neoplasie. Dieses Risiko ist bei Personen mit klonaler Hämatopoese 11 bis 13-fach erhöht, jedoch ist die Transformationsrate insgesamt mit 0,5-1% pro Jahr relativ gering.

Literatur
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  1. Genovese G et al.(2014)  Clonal hematopoiesis and blood-cancer risk inferred from blood DNA sequence. NEJM 371:2477-2487.
  2. Gibson CJ et al. (2017)  Clonal Hematopoiesis Associated With Adverse Outcomes After Autologous Stem-Cell Transplantation for Lymphoma. J Clin Oncol 35:1598-1605.
  3. Heuser M et al. (2016) Clonal Hematopoiesis of Indeterminate Potential. Dtsch Arztebl Int 113:317-322.
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