Definition
Einleitung
Bei Bacillus Calmette-Guerin handelt es sich um einen attenuierten Stamm des humanpathogenen Tuberkuloseerregers Mycobakterium bovis. Besondere Bedeutung erlangte BCG durch seine Verwendung als Tuberkuloseimpfstoff. Die Impfung ist obsolet, BCG wird aber in der adjuvanten Therapie des Blasenkrebses eingesetzt. Entwickelt wurde es durch die französischen Wissenschaftler Albert Calmette und Camille Guérin Anfang des 20. Jahrhunderts.
Immuntherapie bei Blasenkrebs
Das nicht-muskelinvasive Urothelkarzinom der Harnblase (NMIBC) gilt seit langem als immunologisch beeinflussbares Malignom. Die Standardtherapie in dieser Risikokonstellation stellt neben der transurethralen Blasentumorresektion die Durchführung einer adjuvanten BCG-Instillationstherapie (Bacillus Calmette-Guérin) dar. Es konnte dadurch gezeigt werden, dass BCG-Installationen die Rezidivtumorrate senken. Die genauen immunologischen Mechanismen, der Anti-Tumor-Wirkung von BCG, sind bisher nicht abschließend verstanden.