Synonym(e)
Definition
AST bezeichnet ein Enzym (Herold 2022), welches eine reversible Transaminierung zwischen L- Aspartat und 2- Oxoglutarat zu Oxalacetat und L- Glutamat katalysiert (Gressner 2012).
Einteilung
Allgemeine Information
Es handelt sich hierbei um ein Enzym, das in einer Vielzahl von Organen wie z. B. Leber, Nieren, Pankreas, Lunge, Gehirn, Erythrozyten, Leukozyten, sowie Herz- und Skelettmuskulatur vorkommt, aber nicht leberspezifisch ist (Herold 2022).
Innerhalb der Leber findet sich 80 % der AST in den Mitochondrien und 20 % im Zytoplasma (Halwachs- Baumann 2011)
Der AST- Normwert liegt für Frauen < 31 U / l und für Männer < 35 U / l (Lohmann 2020).
AST dient in erster Linie der Früherkennung von Leber- und Gallenerkrankungen (Lohmann 2020).
Zu einem Anstieg von AST kann es kommen durch:
- Hepatitis
- Leberzirrhose
- Erkrankungen der Gallenwege
- Erkrankungen des Pankreas
- Alkohol- bzw. Drogenkonsum (Lohmann 2020)
- körperliche Belastung
Bei einem Marathonläufer z. B. ist ein 2 – 3 facher AST- Anstieg beschrieben (Kindermann 2007).
- Muskeltrauma
- Myokardinfarkt (Herold 2022)
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Gressner A M, Arndt T (2012) Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnosti. Band 1 – Klinische Chemie. Springer Verlag Deutschland / New York 133
- Herold G et al. (2022) Innere Medizin. Herold Verlag 516
- Kasper D L, Fauci A S, Hauser S L, Longo D L, Jameson J L, Loscalzo J et al. (2015) Harrison‘s Principles of Internal Medicine. Mc Graw Hill Education
- Kindermann W, Dickhuth H H, Nieß A, Röcker K, Urhausen A (2007) Sportkardiologie: Körperliche Aktivität bei Herzerkrankungen. Steinkopff Verlag Darmstatdt 121
- Lohmann M (2020) Laborwerte verstehen: Blut, Urin- und Stuhlanalysen, Normalwerte im Überblick, Fachbegriffe und wichtige Abkürzungen. Mankau- Verlag Murnau Kapitel: Körperliche Störungen und Organerkrankungen.