Allgemeine Definition
- Komplikationen einer regelrecht durchgeführten sowie paravaseln bzw. intrarteriellen Injektion des Sklerosierungsmittels:
- Phlebitische Reizungen mit lokalen Schmerzen
- Risiko einer lokalen Nekrosen (als gering einzuschätzen) bei Parainjektion des Sklerosierungsmittels. Bei einer versehentlichen paravasalen Injektion ist folgendes Vorgehen zu empfehlen: fächerförmige Injektion von 5ml isotonischer Kochsalzlösung zur Verdünnung der lokalen Konzentration des Verödungsmittels.
- Lokale (injektionsbedingte) Hämatombildung
- Allergische Reaktionen; auch Jodallergie bei Verwendung von Jod-haltigen Sklerosierungsmitteln
- Vasospasmus
- Matting (Auftreten von Teleangiektasien im Bereich der verödeten Venen); migräneartige Symptome
- Flimmerskotome
- Thromboembolie
- Arterielle Injektion mit Gewebenekrotisierung: bei einer versehentlichen intraarteriellen Injektion (Risiko ist bei geübter Technik äußerst gering), so sollten über die noch liegende Kanüle sofort 5000-10.000IE Heparin injiziert werden. Ist dies nicht möglich, so werden 5000-10.000IE Heparin zusammen mit 250mg Prednisolon i.v. injiziert. Um einen sofortigen Thrombolyseversuch durchführen zu können, so ist eine i.m. Injektion strikt zu vermeiden.
- generalisierte Arzneiexantheme(selten)
- Spätkomplikationen:
- Hyperpigmentierungen
- Nervenschädigungen bei paravasaler Injektion
- Rezidive nach Sklerosierung: die Rezdivneigung bei Verwendung von nicht-aufgeschäumten Sklerosierungsmitteln ist hoch. Sie liegt in einem Zeitraum von 5 Jahren zwischen 40 und 70%. Kontrolle des Sklerosierungsergebnisses.
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- Ludwig M et al. (2010) Gefäßmedizin in Klinik und Praxis. Georg Thieme Verlag Stuttgart , S.277