Synonym(e)
Definition
Venenerhaltende operative Methode zur Therapie der Stammveneninsuffizienz. Das Verfahren zielt darauf die defiziente Verschlussfunktion der Schleusenklappen (i.A. handelt es sich um die Crosse der Vena saphena magna) durch eine künstliche Einengung des (erweiterten) Venendurchmessers wieder zu reparieren. Die varikös erweiterte Vene wird so lange mechanisch eingeengt bis der aus der tiefen Vene kommende Reflux wieder sistiert. Dies ist i.A. bei einem Durchmesser der Vene von 0,6 cm der Fall. Die durch die Normalisierung der Hämodynamik im Crossenbereich führt zu einer Retonisierung der peripheren Venenabschnitte.
Durchführung
Im Einzelnen wird ein individuell zugeschnittener, 4x2cm großer Kunststoff-Patch mit einer U-förmigen Aussparung manschettenförmig um die Vena saphena magna gelegt. Unter Valsalva-Manövern (Refluxkontrolle) wird die Cossenregion zunehmend eingeengt bis die physiologisch schließende Klappenfunktion wieder einsetzen kann. Das Sistieren des Refluxes aus der Indikatorvene zeigt den suffizienten Klappenschluss auf. Anschließend wird die um die Vena saphena magna gelegte Manschette mit Einzelknopfnähten fixiert.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Lane RJ et al. (2002) The treatment of varicose veins with external stenting to the saphenofemoral junction.Vasc Endovascular Surg 36:179-192.
- Mumme A et al. (2010) Veneklappenrekonstruktion bei Stammminsuffizienz der VSM. In: T Noppeney, H Nüllen Diagnostik und Therapie der Varikose. Springer Medizin Verlag Heidelberg S 360-363
- Stücker M et al. (2013) New concept: different types of insufficiency of the saphenofemoral junction identified by duplex as a chance for a more differentiated therapy of the great saphenous vein. Phlebology 28:268-274.