Definition
Begriff in der Phlebologie, mit dem W. Hach ein hypothetisches Konzept in der Pathophysiologie einer Varikose beschrieben hatte. Bei dem Rezirkulationskreis handelt es sich um einen pathologischen venösen Kreislauf der unteren Extremität, in dem auf Grund einer varikösen Stammvene, einer konjungierenden Seitenastvarikose sowie Perforansvenen eine Art Privatkreislauf (Trendelenburg) entsteht.
Allgemeine Information
Das Blut fließt an einem proximalen Insuffizienzpunkte einer einmündenen extrafaszialen Vene (z.B. Einmündungsstelle der V. saphena magna in die Vena saphena parava - Crosseninsuffizienz) durch die herrschenden Druckverhältnisse retrograd in die Vena saphena magna hinein.
An dem distalen Insuffizienzpunkt der V. saphena magna mündet eine im Laufe der Zeit herausgebildete variköse Seitenastvene, die den Blutstrom nach distal zum Einstromgebiet versch. Venae perforantes führt.
Diese leiten das Blut in das tiefe Venensystem weiter (z.B. in die Vena femoralis) wo es in der Leistenregion wiederum über die insuffiziente Crosse in den Rezirkulationskreis gelangt.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Hach W et al. (1994) Die Rezirkulationskreisläufe der primären Varikose. Springer Verlag Heidelberg
- Wagner A (2010) Physiologie und Pathophysiologie der venösen Hämodynamik. In: T Noppeney, H Nüllen Diagnostik und Therapie der Varikose. Springer Medizin Verlag Heidelberg S 52 -60