Protease, Faktor-VII-aktivierende

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

FSAP

Allgemeine Information

1996 wurde erstmals eine sogenannte "plasmahyaluron-binding serine protease" isoliert, die beim Menschen auf dem X-Chromosom codiert ist. Dieser Faktor hat eine hohe Homologie mit dem "hepatocyte growth factor activator".
Das Molekulargewicht liegt bei 64 kD. Erst später wurde seine biologische Funktion erkannt. Es ließen sich zwei Hauptfragmente sequenzieren, eine schwere Kette mit 45 kD und eine leichte Kette mit 28 kD. Durch Spaltung der FSAP-Peptidkette wird die FSAP aktiviert, wobei das Molekül in die leichte und in die schwere Kette gespalten wird.

Romisch konnte nachweisen, dass die FSAP den Faktor VII ohne den Gewebefaktor aktivieren kann. Weitere Analysen zeigten, dass die FSAP noch weitere Aktivitäten besitzt: Die Faktor-VII-aktivierende Protease aktiviert die Urokinase und den Gewebsplasminogenaktivator (t-PA) durch Spaltung in die aktive Form. Darüber hinaus ließ sich zeigen, dass die FSAP an die extrazelluläre Matrix bindet und an der Interaktion mit Fibrinogen und Fibronektin teilnimmt. Ein Inhibitor der FSAP ist der C1-Esterase-Inhibitor, der mit der FSAP einen Komplex bildet, der im Plasma nachweisbar ist.

Aktiviert wird die F-VII-aktivierende Protease durch Glukosamininglykane, wie Heparin oder Dextransulfat. Nazakawa und seine Arbeitsgruppe konnten nachweisen, dass extrazelluläre RNA ein wichtiger Cofaktor für die Aktivierung der FSAP ist. Die Aktivierung der FSAP wird wiederum durch eine RNA-ase-A antagonisiert. Es konnte weiterhin nachgewisen werden, dass unterschiedliche Formen von natürlicher RNA, wie rRNA, tRNA sowie virale RNA die FSAP aktivieren können.
Es ließ sich zeigen, dass eine spezifische Bindung zwischen der FSAP und der RNA, jedoch nicht zur DNA möglich ist. Die Wirkung entfaltet die RNA als Cofaktor nur im Bereich einer Gewebeverletzung. Somit wurde durch das FSAP-RNA-System ein neuer gerinnungsaktivierender Mechanismus entdeckt.

Literatur
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  1. HA Neumann (2014) Das Gerinnungssystem. ABW-Wissenschaftsverlag GmbH Berlin S. 58f.
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