Aortenbifurkationssyndrom I74.0

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Aortenifurkationsverschluss; Leriche-Syndrom

Definition

Akuter oder tardiver Verschluss der Bauchschlagader (Aorta) im Bereich der Aufzweigung in die beiden Beckenarterien (Aortenbifurkationssyndrom).

Klinisches Bild

Chronisches Leriche-Syndrom: meistens entsteht der Verschluss der Aorta langsam über Jahre durch Arteriosklerose, so dass sich Umgehungskreisläufe (Kollateralen) entwickeln können und die Beschwerden verzögert auftreten. Beschwerdesymptomatik je nach Stadium der arteriellen Verschlusskrankheit: Belastungsschmerz wie Claudicatio intermittens, trophische Beschwerden; weiterhin können ischialgiforme Beschwerden oder Impotentia coeundi auftreten.

Betroffen sind vorwiegend Männer zwischen 50 und 60 Jahren (meist  starker Nikotinabusus).

Akutes Leriche-Syndrom: plötzlicher embolischer Verschluss der Bauchaorta durch Thrombosen oder Embolie aus arteriosklerotischen Plaques. Betroffen sind v.a. Patienten mit Herzrhythmusstörungen (absolute Arrhythmie, Herzschrittmacher) oder künstlicher Herzklappe.

 

Therapie

Die Behandlung erfolgt durch Operation, beim chronischen Leriche-Syndrom durch eine Anlegen einer Y-Prothese, beim akuten Leriche-Syndrom durch notfallmäßige Embolektomie von beiden Leistenarterien.

Literatur
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  1. Verma H et al. (2013) Surgical and endovascular treatment of occlusive aortic syndromes. J Cardiovasc Surg (Torino) 54(1 Suppl 1):55-69.
  2. Wooten C et al. (2014) Anatomical significance in aortoiliac occlusive disease. Clin Anat 27:1264-1274.

 

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