Ileoanaler Pouch

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Guido Gerken

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Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Synonym(e)

iIeopouchanaler Anastomose; Pouch ileoanaler

Definition

Der ileoanale Pouch (von engl. pouch = Beutel) ist ein eingreifendes operatives Verfahren mit dem eine Seit-zu-End-Anastomose zwischen dem Endabschnitt des Ileums und dem Anus geschaffen wird. Aus dem letzten Dünndarmabschnitt wird bei diesem OP- Verfahren ein künstliches Stuhlreservoir ("Pouch") geschaffen.

Allgemeine Information

Ein ileoanaler Pouche wird als Alternative zu einem Enterostoma (künstlicher Darmausgang) angelegt und dient der Kontinenzerhaltung des Patienten. Durch die Pouchanlage kann die Darmentleerung herauszögernt werden. Der Darminhalt kann sich in  dem erweiterten Dünndarmteil ansammeln. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um einen J-Pouch, seltener um einen W-, S- oder Lateral-Pouch.

Komplikation(en)

Bei 10% aller restaurativen Proktokolektomien mit ileoanaler Pouchanlage bei Colitis ulcerosa treten Pouch-assoziierte septische Komplikationen auf. In einer größeren Studie (n=130 Patienten) Nachweislich traten 5 Anastomoseninsuffizienzen, 3 Pouchleckagen (ein Patient hatte ein kombiniertes Leck), 3 peripouchale Abszesse, 1 pouchanale Fistel und 1 pouchvaginale Fistel auf. Der Verzicht auf ein protektives Loop-Ileostoma war ein Risikofaktor für eine Pouch-assoziierte septische Komplikation (Mennigen R et al. 2011).

Weitere Komplikationen sind die Pouchitis  und das Irritables Pouch Syndrom.

Literatur
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  1. Mennigen R et al. (2011) Septische Pouch-assoziierte Komplikationen nach Proktokolektomie bei Colitis ulcerosa: Gute Funktion und Lebensqualität nach erfolgreichem Pouch-Erhalt. Z Gastroenterol  49 - P276
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