Synonym(e)
Definition
Zinkoxid (ZnO) ist ein weißes oder gelb-weißes, lockeres, amorphes, in Wasser unlösliches, mineralisches Pulver. Zinkoxid (ZnO) kommt in der Natur als grobkörniges Mineral (Zinkit) vor. In verdünnten Säuren ist Zinkoxid unter Salzbildung leicht löslich. Zinkoxid ist im Ph.Eur.7 monographiert.
Anwendungsgebiet/Verwendung
Zinkoxid wird in medizinische Rezepturen wegen seiner antiseptischen und antientzündlichen Wirkung breit eingesetzt und geschätzt. In vitro zeigt es eine Wirksamkeit gegen Streptokokken, Staphylokokken, Pseudomonas aeruginosa, Candida albicans und Dermatophyten (Staubach P 2017).
Es findet Verwendung in Schüttelmixturen (Lotio zinci, Lotio alba aquosa), Zinköl (Oleum zinci), Pasten (Pasta Zinci; Pasta zinci mollis), Salben (Unguentum zinci) und als Zinci gelatina, dem Zinkleimverband.
Zinoxid als UV-Filter: Nanopartikuläres Zinkoxid (Partikelgröße zwischen 20 - 60 nm) ist im sichtbaren Bereich des Lichtspektrums transparent und wirkt als physikalischer Filter gegen UV-B- und insbesondere UV-A Strahlung. Hierbei werden UV-Strahlen durch die Zinkoxidpartikel absorbiert bzw. reflektiert. Nanopartikuläres Zinkoxid wird als physikalischer Lichtschutz in Sonnenschutzmitteln eingesetzt. Physikalische UV-Filter werden in Sonnenschutzmitteln v.a. zur Erzielung von Lichtschutzfaktoren > 25 eingesetzt.
Kosmetik: In kosmetischen Rezepturen wird Zinkoxid als Quellstoff und als UV-Filter eingesetzt.
Hinweis(e)
Die Auswirkungen des nanopartikulären Zinoxids auf die menschliche Gesundheit und auf die Umwelt werden unter REACH im Jahr 2016 im Rahmen der Stoffbewertung von Deutschland geprüft. Sie sind nicht endgültig geklärt.