Synonym(e)
St. Louis encephalitis
Definition
Virus-Encephalitis (Arbovirose), die durch das St. Louis-Enzephalitis-Virus verursacht wird.
Auch interessant
Erreger
- St. Louis-Enzephalitis-Viurus, zu der Familie der Flaviviridae gehörend, aus der Sondergruppe mit Japanischer Enzephalitis, Murray-Valley-Enzephalitis, West-Nil-Fieber und Ilheus-Fieber.
- Übertragung durch Mücken (Culex- und Aedesarten).
Vorkommen/Epidemiologie
- Hauptverbreitungsort: Nordamerika (Oststaaten: urban; Weststaaten: rural); in Gebieten mit Bewässerungswirtschaft bzw. permanenten Überflutungszonen. Auch in Süd- und Mittelamerika Virus ist das Virus isoliert worden, allerdings ohne vergleichbare epidemiologische und menschliche Bedeutung wie in Nordamerika.
- Wirte sind Vögel und Fledermäuse. Der Mensch ist Fehlwirt.
- Zwischen 1960 und 2005 wurden in den USA ca. 5000 Fälle registriert.
Manifestation
Vorwiegend sind ältere Menschen mit schwerem Verlauf und hoher Letalität (22%) betroffen.
Klinisches Bild
- Inkubationszeit: 4-21 Tage.
- Inapperente und milde Verläufe sind häufig. Nicht selten sind die Symptome auf Kopfschmerzen und leichtes Fieber beschränkt.
- Schwere Verläufe: hohes Fieber, Lymphadenopathie, Meningismus, Desorientiertheit, Tremor, Krampfanfälle (insbes. bei Kindern), Tremor, spastische oder schlaffe Lähmungen.
Diagnose
- Virusanzüchtung.
- Virus-DNA-Nachweis: RT-PCR.
- Antigennachweis (Immunfluoreszenzmikroskopie) in Liquor und Urin.
- Antikörpernachweis (ELISA) im Liquor und Serum.
Komplikation(en)
- Bei älteren Menschen hohe Letalität von 22%.
- Abheilung mit neurologischen Residuen wie Gang- und Sprachstörungen möglich.
- Häufig auftretende Komplikationen bei älteren Menschen: Herz, Kreislauf und Lunge.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Reisen W, Brault AC (2007) West Nile virus in North America: perspectives on epidemiology and intervention. Pest Manag Sci 63: 641-646
- Reisen WK (2003) Epidemiology of St. Louis encephalitis virus. Adv Virus Res 61: 139-183
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