Sinus pericranii Q01.2

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

This article in english

Synonym(e)

Cephalämotocele

Erstbeschreiber

Stromeyer, 1850

Definition

Der Sinus pericranii stellt sich als meist angeborene (nur in sehr seltenen Fällen traumatisch erworbene) abnorme Kommunikation zwischen dem intrakraniellen Sinussystem und dem extrakraniellen Venensystem dar, wobei eine unvollkommene Bildung der äußeren Knochenlamelle deutlich tastbar ist. Die Verbindung kann hämodynamisch relevant sein und als venöser Ersatzabfluss fungieren.

Ätiopathogenese

Ungeklärt. Auf Grund des gehäuften Auftretens mit anderen Malformationen, wie z.B. Kranioostosen, Vena-galeniii-Hypoplasien oder „Developmental venous anomalies“ ist eine kongenitale Ursache in Betracht zu ziehen.

Klinisches Bild

Die Malformation präsentiert sich als 2,0-3,0 cm große, weiche indolente, meist asymptomatische Schwellung. Normaler Haarbesatz. Bei Verletzungen kann sie jedoch zu größeren Blutungen, Sinusthrombosen oder Luftembolien führen

 

Therapie

Operatives Vorgehen ist nicht zwingend notwendig. Beurteilung durch Neurochirurgen.

Literatur
Für Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio Kopernio

  1. Mezger A et al. (2018) Sinus pericranii-okzipitale Weichteilschwellung bei einem Säugling. Derm 24: 138-144
  2. Stromeyer, über Sinus pericranii. Deutsche Klinik 1850, S.160.

Disclaimer

Bitte fragen Sie Ihren betreuenden Arzt, um eine endgültige und belastbare Diagnose zu erhalten. Diese Webseite kann Ihnen nur einen Anhaltspunkt liefern.

Abschnitt hinzufügen

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024