Definition
Sauerstoffbäder (O2) enthalten künstlich in Wassergelösten Sauerstoff, der vor Beginn des Bades durch die Freisetzung aus Natriumdihydrogenperoxoborat, Dinatriumperoxodicarbonat oder Natriumpercarbonat mit entsprechenden Metallsalzen (beispielsweise Kupfersulfat, Mangansulfat, Kaliumosmat) erzeugt wird.
Indikation
• Arterielle Hypertonie (Stadium 1 und 2 WHO)
• Funktionelle arterielle Durchblutungsstörungen
• Mikrozirkulationsstörungen und Wundheilungsstörungen in hypoxischen Gewebe, wie Ulcus cruris, Dekubitus und Gangrän bei pAVK
• Neurovegetativ und psychosomatisch bedingte Herz- und Kreislaufstörungen
• Chronische venöse Insuffizienz
• Unterstützende Behandlung bei entzündlichen und nicht-entzündlichen rheumatischen Erkrankungen im subakuten und chronischen Stadium
Durchführung:
Für O2- Bäder sind je nach Indikation folgende Badetemperaturen zu wählen:
• 28 bis 30 Grad Celsius bei Venenerkrankungen
• 30 bis 35 Grad Celsius bei kardialen Erkrankungen
• 36 bis 38 Grad Celsius bei rheumatischen Erkrankungen
Die Badedauer beträgt 20 bis 30 Minuten.
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Hinweis(e)
Die Kommission B8 - Balneologie hat Sauerstoffbäder negativ monographiert, da die Wirkung wissenschaftlich nicht begründet wurde.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Uehleke B et al. (2012) In: André-Michael Beer, Martin Adler [Hrsg.] Leitfaden Naturheilverfahren für die ärztliche Praxis, Urban und Fischer Verlag S. 56.
- Beer AM (2005) Stationäre Naturheilkunde Handbuch für Klinik und Rehabilitationen. Urban & Fischer, ISBN 3-437-56890-6