Biographische Angaben
(¤ 1877, † 1970) Dermatologe, tätig in Freiburg/Br. u. Berlin. Dermatologische Ausbildung u.a. bei Erich Hoffmann/Bonn. 1915 Ruf als Ordinarius an die Universitäts-Hautklinik Freiburg/Br. Rost wurde wegen "politischer Unzuverlässigkeit" in Freiburg im Jahre 1933 mit 56 Jahren von dem nationalsozialistischen Regime zwangsemeritiert.
G.A. Rost beschrieb sein Ausscheiden aus der Universität folgendermaßen: „Ich wurde als strikter Gegner des Naziregimes zwangsweise beurlaubt und Anfang 1933 mit gekürzter Pension aus dem badischen staatsdienst entlassen. Meinen treuen Mitarbeitern ging es nicht viel besser, da sie meine politische Meinung teilten.“ Rost wurde beschuldigt, dass er verboten habe, dass Studenten in der Vorlesung Hakenkreuze tragen dürften. Sein Nachfolger in Freiburg wurde sein ehemaliger Schüler A. Stühmer, der die Ausschaltung der Juden aus der Universität begrüßte. Rost siedelte nach Berlin und eröffnete dort eine Hautarztpraxis. 1945 übernahm der fast siebzigjährige die Leitung der Hautabteilung des Städt. Krankenhauses Berlin-Spandau.
Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt lag auf dem Gebiet der Geschlechtskrankheiten (Behandlung der Frambösie mit dem "Alt-Salvarsan") der Strahlenbiologie sowie den Ekzemkrankheiten. Der Name " Spätexsudatives Ekzematoid" ist mit dem Namen Rost verbunden.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Niemand I (1971) In memoriam Georg Alexander Rost. Hautarzt 22: 229
-
Scholz A et al. (2009) (Hrsg.). Geschichte derdeutschsprachigen Dermatologie. Wiley-VCH Verlag, Freiburg: 96–137.