Plasmapherese

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

This article in english

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Verfahren zur Auftrennung korpuskulärer und plasmatischer Bestandteile des Blutes durch Differentialzentrifugation oder Membranseparation.

Allgemeine Definition

  • Die Blutkomponenten werden aufgrund unterschiedlicher Dichte voneinander getrennt. Zelluläre Anteile werden vom Plasma sowohl kontinuierlich (z.B. Thrombozytenpräparation) als auch intermittierend abgetrennt. Membranen zur Plasmaseparation haben eine obere Ausschlussgrenze, die bei etwa 3.000-4.000 kDa liegt (Durchtritt aller Plasmaproteine ist möglich; zelluläre Blutbestandteile können nicht hindurch). Das Filtrat wird i.d.R. verworfen.
  • Zusätze: Heparin, zu Beginn Bolus von 2.000-5.000 IE, Einstellung der PTT auf das 1,5fache der Norm, Substitution des Eiweißverlustes durch Gabe einer physiologischen Kochsalzlösung mit Humanalbumin in einer Konzentration von 4-5%.
    Evtl. Gabe von 7S-Immunglobulin nach erfolgter Plasmapherese. Eine zusätzliche Gabe von Glukokortikoiden oder Immunsuppressiva ist nicht erforderlich, da ein Rebound-Phänomen in < 0,1% der Fälle auftritt.
  • Austauschmenge: 1,5-2,5 l des Plasmavolumens.
  • Behandlungshäufigkeit: I.d.R. 2-3-tägige Plasmapherese-Zyklen in 4-wöchigen Abständen zunächst über 6 Monate, danach Überprüfung des Therapieerfolges.

Indikation

Komplikation(en)

Allergische Reaktionen, meist in Zusammenhang mit der verwendeten eiweißhaltigen Substitutionslösung (Fieber, Urtikaria, Schüttelfrost, Blutdruckabfälle, Hypokalzämien, toxisches Lungenödem, anaphylaktischer Schock). Bei gleichzeitiger Gabe von hoch dosierten Glukokortikoiden oder anderen Immunsuppressiva besteht Gefahr lebensgefährlicher Infektionen.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024