Papillomatosis cutis lymphostaticaI89.0

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

This article in english

Synonym(e)

Elephantiasis crurum papillaris et verrucosa; Elephantiasis nostras verrucosa; Elephantiasis verrucosa; Lymphostatic verrucosa; Pachydermia vegetans; Stauungspapillomatose; Warty hyperkeratosis

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Polysymptomatische dermatologische Manifestation eines chronischen Lymphödems (v.a. der distalen und proxialen Extremität, seltener an Bauchschürzen und Mammae) mit Ausbildung von hautfarbenen bis schmutzigbraunen, großflächigen, indurierten, verrukösen Hautveränderungen.  In seltenen Fällen kann es auch zu grotesken pseudotumorösen Vegetationen kommen.

Ätiopathogenese

Meist Folgeerkrankung die sich aus Störungen des regionalen subkutanen Lymphabflusses ergibt, z.B. bei der chronischen venösen Insuffizienz, bei Adipositas und Herzinsuffizienz, bei primärem Lymphödem, chronischem, rezidivierendem Erysipel, nach Exstirpation der inguinalen und/oder der iliakalen Lymphknoten mit oder ohne nachfolgender Bestrahlungs, bei lymphatischer Filiariose, bei chronischer Podoconiosis.

Manifestation

Mittleres Lebensalter zwischen 40 und 60 Jahren

Lokalisation

Untere Extremität, seltener obere Extremität, in Amputationsstümpfen, in Bauchfalten bei Adipositas permagna und dem hierdurch verursachten Lymphstau.

Therapie

Im Vordergrund jeder konservativen Therapie steht die konsequente Behandlung der Grunderkrankung:
  • Therapie eines möglicherweise bestehenden Stauungsödems bei chronisch venöser Insuffizienz (CVI).
  • Therapie des Lymphödems mittels Kompressionstherapie und manueller sowie ggf. auch apparativer intermittierender Lymphdrainage.
    Umstellung der Lebensweise auf gezielte sportliche Betätigung (Radfahren, Wandern, Schwimmen) und ggf. Beseitigung einer Adipositas. Konsequente Infektprophylaxe bei sekundären Lymphödemen.

Literatur

  1. Földi E (1985) Pathogenese des Lymphödems. In: Holzmann H, Altmeyer P, Hör G, Hahn K (Hrsg) Dermatologie und Nuklearmedizin. Springer, Berlin Heidelberg New York, S. 395–400
  2. Lindemayr H (1988) Therapieerfolge mit Harnstoff-haltigen Externa bei Papillomatosis cutis verrucosa (Lymphostatische Stauungspapillomatose) Hautarzt 39: S78–79
  3. Niederauer HN et al. (1991) Tumorform einer Papillomatosis cutis lymphostatica. Hautarzt 42: 518–522
  4. Stöberl C et al. (1988) Lymphostatische Stauungsdermatose. Hautarzt 39: 441–446
  5. Vaccaro M et al. (2000) Elephantiasis nostras verrucosa. Int J Dermatol 39: 764-766

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024