Definition
Zu den atypischen Neuroleptika zählende Substanz, die strukturchemisch eng mit Clozapin verwandt ist. Im Gegensatz zu diesem kann es (besonders in hoher Dosierung) extrapyramidal-motorische Störungen (EPMS) verursachen. Das Risiko einer Agranulozytose ist unter Olanzapin jedoch geringer als unter Clozapin.
Indikation
Olanzapin ist zur Behandlung der Schizophrenie sowie für die Therapie bipolarer Störungen zugelassen, sofern eine manische Phase auf die Behandlung angesprochen hat. Dermatologisch konnten gute Effekte beim Dermatozoenwahn nachgewiesen werden.
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Dosierung und Art der Anwendung
Die mittlere Dosis beträgt 5-20 mg/Tag. Zur Vermeidung belastender Nebenwirkungen wird eine einschleichende Dosierung mit anfangs 5 mg täglich empfohlen.
Wechselwirkungen
Die gleichzeitige Verabreichung von Olanzapin und anderen Arzneimitteln, die das QT-Intervall im EKG verlängern muss unterbleiben. Die Krampfschwelle senkende Medikamente sollen nicht oder nur mit größter Vorsicht zeitgleich verwendet werden, da Olanzapin ebenfalls epileptische Anfälle begünstigt.
Hinweis(e)
Die Compliance wird bei Olanzapin-Behandlung oft durch eine starke Gewichtszunahme sowie Schläfrigkeit beeinträchtigt. Als Ursache der Gewichtszunahme, die bei Clozapin und Olanzapin häufiger vorkommt als bei anderen Neuroleptika, wird ein Eingriff in die Insulin-Wirkung vermutet, so dass der Kohlehydrat-Stoffwechsel beeinträchtigt wird. Dies könnte auch das bei Olanzapin-Behandlung erhöhte Risiko einer Diabetes-Manifestation erklären.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Meehan WJ et al. (2006) Successful treatment of delusions of parasitosis with olanzapine. Arch Dermatol 142: 352-354