Synonym(e)
Definition
Aus dem Griechischen (myxa = Schleim) abgeleiteter Terminus. Muzine sind Glykoproteine aus einer zentralen Proteinkette und (langen) Seitenketten aus Zuckerverbindungen (Polysacchariden). Sie werden funktional in zwei Gruppen eingeteilt - in:
- membrangebundene und
- abgesonderte Muzine.
Dessen ungeachtet werden sie beim Menschen mit dem Kürzel „MUC“, gefolgt von einer Zahl durchnummeriert (MUC1, MUC2, MUC3 usw.).
Die in der Haut vorkommenden Muzine bestehen aus einer Mischung von in der gesunden Haut vorkommenden Glykosaminoglykanen, v.a. Hyaluronsäure und Dermatansulfat. Auftreten in gebundener (an Proteine) Form, als Proteoglykane oder in freier Form als Hyaluronsäure und Dermatansulfat. Die Glykosaminoglykane werden von Fibroblasten und Keratinozyten gebildet. Sie sind die wichtigsten wasserbindenen Substanzen des Bindegewebses und garantieren Konsistenz und Turgor der Haut.
Allgemeine Information
Muzine bestehen aus einem zentralen Protein, mit hoher Glykosylierung (gebundene Polysaccharide). Die Polysaccharidketten verleihen ihnen eine hohe Wasserbindungskapazität und schützen damit das zentrale Protein vor enzymatischem Abbau oder auch vor Einwirkung von Säuren.
Hinweis(e)
Bei den meisten kutanen Muzinosen kommt es zu einer übersteigerten Produktion von Muzinen. Störungen des Abbaus werden ebenfalls diskutiert.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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- Ferretti VA et al. (2016) Temporal and spatial expression of Muc2 and Muc5ac mucins during rat respiratory and digestive tracts development. Res Vet Sci 104:136-q45.
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