Synonym(e)
Merthiolat-Iodine-Formaldehyde-Concentration-Verfahren
Definition
Anreicherungssystem auf Sedimentationsbasis (Zentrifugation) zur Untersuchung von Stuhlproben in der Parasitologie, z.B. auf Wurmeier.
Allgemeine Information
- Parasitenstadien werden in MF-Lösung dauerhaft fixiert. Grobe Kotbestandteile werden abfiltriert, die Probe durch Äther entfettet und Parasitenstadien durch Zentrifugation sedimentiert.
- MF-Lösung: Thimerosal 1:1000 oder Merthiolat-Tinktur 200 ml; Formaldehyd 37-40% 25 ml; Glyzerin 5 ml; Aqua dest. 250 ml.
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Indikation
Nematoden-, Zestoden- und Trematodeneier; bei stärkerer Ausscheidung auch Lungenwurm- und Strongyloides-Larven; Fäkalstadien intestinaler Protozoen (Kokzidien, Giardien, Amöbe u.a.).
Durchführung
- Bohnen-/haselnussgroße, körperwarme Kotprobe in Probenröhrchen mit ca. 10 ml MF-Lösung verbringen, Röhrchen schließen und kräftig schütteln.
- Fixierte Kotsuspension aufschütteln und etwa die Hälfte durch Gaze über Trichter in Zentrifugenröhrchen seihen.
- Ca. 2 ml Äther hinzufügen, Röhrchen mit Gummistopfen verschließen und vorsichtig schütteln; Stopfen entfernen.
- Bei 1000-1500 U/min zentrifugieren.
- Die oberen 3 Schichten dekantieren, mit Pasteurpipette vom Sediment 1-2 Tropfen auf Objektträger verbringen, 1 Tropfen Lugol´sche Lösung hinzugeben, Deckgläschen auflegen.
- Initial bei 100facher, dann bei 400facher Vergrößerung mit Durchlichtmikroskop untersuchen.
Merke! Entsorgung der gebrauchten Flüssigkeiten (Quecksilbergehalt) als Sondermüll.
Hinweis(e)
Merke! Die MIFC-Technik ist durch die parasitologische Fachkommission des BGA als die Methode der Wahl empfohlen worden.