Metaanalyse

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Definition

Häufig in der Medizin genutztes statistisches Verfahren, das auf der zusammenfassenden Wertung verschiedener Primäruntersuchungen basiert. Bei einer Metaanalyse werden die empirischen Einzelergebnisse inhaltlich homogener Primärstudien zu einem Gesamtresultat zusammengefasst mit dem Ziel herauszufinden ob überhaupt ein Effekt vorliegt und wie groß dieser ist. Im Gegensatz zur Methode der Metaanalyse stehen qualitative Verfahren, bei denen auf dem Wege subjektiver Einschätzung versucht wird, aus dem Inhalt der Primärstudien Schlüsse zu ziehen. Hierbei ist naturgemäß eine fehlerhafte Schlussfolgerung oder Auswertung des Ergebnis wesentlich häufiger als bei einem metaanalytischen Ansatz.

Allgemeine Information

Das Zusammenfassen der verschiedenen Resultate zu einem „Metaresultat“, quasi dem Mittelwert, wird „pooling“ genannt. Ziel ist es, durch Poolen der Daten genauere Aussagen über z.B. die Effektivität einer Therapie zu erlangen. Die Begriffe Metaanalyse und systematische Übersichtsarbeit (systematic review) werden teilweise synonym verwendet. Die Metaanalyse bezeichnet aber korrekterweise ein statistisches Verfahren, während ein "systematic review" ein Studiendesign darstellt. Metaanalysen werden meist im Rahmen eines "systematic review" verwendet.

Metanalysen werden in der Medizin v.a. im Rahmen von systematischen Übersichtsarbeiten durchgeführt. Hier wird die Literatur zu einer bestimmten Fragestellung nach bestimmten Kriterien systematisch untersucht und ausgewertet.

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