Mepacrin

Mepacrin ist ein Antimalariamittel, das im 2. Weltkrieg jahrelang als Malaria-Prophylaxe eingesetzt wurde.

Zwischenzeitlich wird Mepacrin beim systemischen Lupus erythematodes bei Therapieresistenz auf Hydroxychloroquin oder Chloroquin, meist nur in der Kombination mit diesen Antimalariamitteln eingesetzt. Es wirkt synergistisch ohne das Risiko einer Retinopathie zu erhöhen. Nur in Ausnahmefällen wird Mepacrin als Monotherapie verabreicht.

nicht indiziert- nur Einzelberichte über komplikationslose Schwangerschaften vorhanden

max. 100 mg/Tag, eine Besserung des Hautzustandes bei Lupus erythematodes ist nach 3 bis 4 Wochen zu erwarten, die maximale Wirkung  wird erst nach 6 bis 8 Wochen erreicht.

Bei Auftreten von Nebenwirkungen sollte die Dosierung auf 25 bis 50 mg/Tag reduziert werden. Bei  guten Ansprechen Reduktion der Dosis in Stufen (alle 2 Wochen Reduktion im 1 Tablette pro Woche) bis zu einer Erhaltungsdosis von 1 bis 3 Tabletten pro Woche.

Kopfschmerzen, gastrointestinale Beschwerden wie Diarrhoe, Anorexie, Übelkeit, krampfartige Beschwerden. reversiblen Gelbverfärbung, Hyperpigmentierungen von Haut, Schleimhaut und Nägeln.

Aplastische Anämie (selten, 1 : 500.000), im Vorfeld häufig Lichen planus-artiges Exanthem. Sehr selten Rhabdomyolyse.

Bei Dosisreduktion kann es in den ersten 2 – 3 Wochen zu Unruhe, Schlaflosigkeit oder psychotische Episoden kommen.

Laborkontrolle von Hämoglobin, Blutbild un Retikulozyten vor Beginn der Therapie und alle 2-3 Monate, bei längerfristiger Therapie alle 6 Monate.

1. Ugarte A et al (1989) Combined mepacrine-hydroxychloroquine treatment in patients with systemic lupus erythematosus and refractory cutaneous and articular activity. Lupus. 27:1718-1722.
2. Wallace DJ (1989) The use of quinacrine (Atabrine) in rheumatic diseases: a reexamination. Seminars in arthritis and rheumatism. 18:282-296
3. https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-060l_S2k_Kutaner_Lupus_erythematodes_2020-06.pdf