Biographische Angaben
(¤ 1876, † 1960) Dermatologe, tätig in Graudenz, Köln, Indianapolis (USA).
Meirowsky studierte an den Universitäten Berlin und Königsberg. 1901 Promotion. Seine Spitalsdienst- und Assistentenzeit verbrachte er an der Berliner Poliklinik bei Oscar Werler, in Breslau bei Albert Neisser, in Hamburg bei Paul Gerson Unna. 1920 wurde er an der Universität Köln habilitiert, die ihn ein Jahr später zum außerordentlichen Professor ernannte. Er war Vorsitzender der Kölner Ärztekammer und Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei. Am 24. November 1933 wurde ihm die Lehrbefugnis an der Universität zu Köln entzogen. Im Februar 1936 wurden ihm alle akademischen Titel aberkannt. 1938 wurde Meirowsky gezwungen seine Praxis aufzugeben. 1939 emigrierte er nach England. 1947 wanderte er in die USA aus.
Meirowsky forschte anfänglich über die Ursprünge des Melanins. 1906 wies er nach, dass die Epidermis Melanin produziert. Nach ihm ist das Meirowsky-Phänomen benannt, eine aschgraue Pigmentierung die unmittelbar nach oder während der Bestrahlug der Haut im Beriech von 400-450nm auftritt (Sofortpigmentierung). Dieser Farbton kann auch durch Temperatureinflüsse auf die Haut hervorgerufen werden. Weiterhin beschäftigte er sich mit der Physiologie und Pathologie der Verhornung der Epidermis.
Seine Tochter Lisamaria Meirowsky, ebenfalls Ärztin, wurde 1942 im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Findlay GH et al. (1966) The Meirowsky Phenomenon. Colour Changes in Melanin According to Temperature and Redox Potential. Br J Dermatol 78 572-576
- Hollander A (1960) Emil Meirowsky Arch Dermatol 82: 644
- Meirowsky E et al. (1948) Some Aspects of the Physiology and Pathology of Cornification. J Invest Dermatol 10: 343-61
- Meirowsky E et al. (1953) Molecular Aspects of Cornification. J Invest Dermatol 21: 83-90