Synonym(e)
Definition
Macrogolsalbe auch Unguentum polyethylenglycoli genannt, ist eine (wasserfreie) hydrophile (hydrophile bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Grundlage mit Wasser gut mischbar ist), lipid- und wasserfreie Salbe (Typ wasseraufnehmende Salbe), die aus gleichen Teilen eines flüssigen (Macrogol 300) und eines festen Teils (Macrogol 300) zusammengesetzt ist (s. Rezeptur).
Macrogole sind Poylaethylenglykole mit gutem Haft-und Verteilungsvermögen auf der Haut. Wird Wasser in die Grundlage eingearbeitet, verflüssigt sich die Salbe zunehmend. Oberhalb von 5% Wasser wird dieser Effekt schon spürbar. Macrogolsalben wirken nicht okkludierend und sind mit Wasser leicht abwaschbar. Andererseits trocknen Macrogolsalben die Haut durch ihre osmotische Aktivität aus.
Anwendungsgebiet/Verwendung
Aufgrund dieser Eigenschaften sind sie zur Behandlung von Erkrankungen der behaarten Kopfhaut besonders geeignet (gut verteilbar, mit Wasser auswaschbar). Macrogole haben ein ausgeprägtes Lösungsvermögen für Wirkstoffe. Hierdurch eröffnet sich eine einerseits eine große therapeutische Breite. Andererseits führt diese hohe Affinität zu Wirkstoffen zu deren verzögerten Freisetzen. Auch zur Wundbehandlung werden Macrogolsalben eingesetzt (Cave: Die Sensibilisierungsrate der Polyäthylenglykole wird als sehr gering eingeschätzt).
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Dosierung und Art der Anwendung
Die folgenden pharmazeutischen Wirkstoffe können gut eingearbeitet werden:
- Clotrimazol bis 2% (NRF 11.50.)
- Dithranol bis 4% (NRF 11.53.)
- Povidon-Jod bis 10% (NRF 11.42.)
- Salicylsäure bis 5%
- Lidocain oder Tetracain lösen sich in Macrogolsalbe bis 5%
Rezeptur(en)
Die Macrogolsalbe ist als "Macrogolsalbe DAC" zu rezeptieren.
Rezeptur:
- Macrogol 300,0 50,0
- Macrogol 1500 ad 10,0
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Wolf G (2013) Polypragmasie in Wirkstoffen. Hautarzt 64: 418-419