Lupoide periorale DermatitisL71.0
Synonym(e)
Periorale lupoide Dermatitis
Definition
Variante der perioralen Dermatitis (s.u. Dermatitis perioralis) mit zahlreichen, follikulären, roten oder braunen, 0,1-0,2 cm großen Papeln und Pusteln.
Eine Sonderform dieser Erkrankung stellt die sog. granulomatöse periorifizielle Dermatitis der Kindheit dar. S.u. Dermatitis, periorale granulomatöse der Kindheit.
Ätiopathogenese
Bakterielle Kontamination über fette Salbengrundlagen. Lokal applizierte Glukokortikoide scheinen ebenfalls eine ätiopathogenetische Bedeutung zu besitzen.
Manifestation
Frauen deutlich bevorzugt; Erstmanifestation zwischen dem 15-40 Lebensjahr.
Effloreszenz(en)
flächiges periorales Erythem mit freiem (hautafarbenem) schmalem perilabialem Saum, 0,1-0,2cm große, rote, braune, follikuläre Papeln und wenige Pusteln.
Klinisches Bild
Periorale Rötung und Schuppung; freier perilabialer Saum (hier fehlen die haartragenden Follikel); bei Nahsicht erkennt man dicht stehende entzündliche Papeln und Pusteln.
Histologie
Neben einem unspezifischen, chronisch entzündlichen Infiltrat zeigen sich nicht verkäsende tuberkuloide Granulome mit Epitheloidzellen und Riesenzellen, die einen deutlichen Bezug zum Follikelepithel aufweisen.
Differentialdiagnose
Therapie
Entsprechend der Dermatitis perioralis.
Literatur
- Baratli J et al. (2013) Lupoide periorale Dermatitis. Hautarzt 64: 888-890
- Engelmann L (1989) Lupoide periorale Dermatitis. Dermatologie im Bild 11: 5-12
- Marghescu S (1988) Lupoide Form der Rosazea-artigen Dermatitis. Hautarzt 39: 382-383
- Zaluadek I et al. (2005) Granulomatöse periorifizielle Dermatitis der Kindheit: Eine umstrittene Entität. JDDG 3: 252-255