Definition
Aus Japan stammende Methode mittels elastischer Klebebänder in spezieller Technik Verletzungen und Schmerzen zu behandeln. Die elastischen Tapes werden in z.T. vorgedehntem Zustand auf die Haut, über den zu behandelnden Körperarealen geklebt. Hierdurch kommt es nicht zu einer kompletten Ruhigstellung, wohl aber zu einer lokalen Aktivierung bei weiterhin möglicher reduzierter Bewegung. Die Kinesiotapes gibt es in unterschiedlichen Farben und Materialien, Baumwolle mit Elastanfäden, oder synthetisches Material. Zu beachten sind mögliche Allergien gegen den Klebstoff, die Farbe oder das Material.
Aktuell ist die Wirksamkeit der Kinesiotapes noch nicht wissenschaftlich belegt.
Indikation
Rückenschmerzen, Zerrungen, Faserrisse, Atrophien, Dysbalancen, Impingementsyndrom, Schulterinstabilitäten, Bandverletzungen, Instabilitäten, Arthrose, Sehnenscheidenentzündungen, Achillodynien, Epikondylitis, Patellaspitzensyndrom u. ä. Auch bei Kopfschmerzen, Neuropathien, Multiple Sklerose, Lymphödem, und Aszites. In der Behandlung hypertropher Narben zeigten sich statistisch signifikante Ergebnisse bzgl. der mittleren Narbenbreite, der Verkürzung der Eingriffszeiten und der Gesamtbewertung.
Kontraindikation
Allergie gegen Polyacrylat-Kleber („Pflasterallergie“) , Hautveränderungen wie Ekzem, Infektion
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Groth KJ et al. (2005) Kleb den Schmerz einfach weg – Die innovative Therapie mit den Kinesio-Tapes. F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung, München, ISBN 3-7766-2437-X.
- Kumbrink B (2009) K-Taping: Ein Praxishandbuch Grundlagen, Anlagetechniken, Indikationen. Springer Medizin Verlag, Heidelberg, ISBN 978-3-540-72439-1.
- O'Reilly S et al. (2021) Use of tape for the management of hypertrophic scar development: A comprehensive review. Scars Burn Heal. 12:20595131211029206. doi: 10.1177/20595131211029206. PMID: 34290886; PMCID: PMC8278453.