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Synonym(e)
Riskogruppen bei Immunnsuppression
Definition
Risikogruppen der Immunsuppression der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert-Koch-Institut
Risikogruppe 1 (mittelschwere Immunsuppression/defizienz)
- Granulozytopenie <0,5×109/l (<500/µl) bis zu 10 Tage (analog Leukopenie <1×109/l; <1000/µl) –
- Mangel an CD4positiven THelferZellen <250/µl (cave: altersentsprechende Normwerte bei Kindern); autologe Stammzelltransplantation bis drei Monate nach intensiver Therapiephase
- Patienten, die mehr als 1 Merkmal der unter Risikogruppe 1 aufgeführten Immunsuppression/defizienz aufweisen, kommen in Risikogruppe 2.
Risikogruppe 2 (schwere Immunsuppression/defizienz)
- Granulozytopenie <0,5×109/l (<500/µl) über mehr als 10 Tage (analog Leukopenie <1×109/l; <1000/µl)
- Schwere aplastische Anämie oder Makrophagen-Aktivierungssyndrom während einer intensiven immunsuppressiven Therapie
- Allogene Knochenmark oder/Stammzelltransplantation bis 6 Monate nach Abschluss der intensiven Therapiephase (wichtig: Ausmaß der GVHD und der anhaltenden iatrogenen Immunsuppression) –
- Akute stationäre Behandlungsphase bei autologer Stammzelltransplantation oder nach Transplantation solider Organe (bis zur Entlassung)
Risikogruppe 3 (sehr schwere Immunsuppression/defizienz)
- Allogene KMT/PBSCT in intensiver Therapiephase (bis zum Engraftment = Regeneration der Granulopoese)
- Schwere GVHD Grad III oder IV unter intensiver Immunsuppression Die Entscheidung über die Zuordnung zu Gruppe 3 bei Patienten nach allogener Stammzelltransplantation wird letztlich in Zusammenschau aller Befunde von den behandelnden Onkologen getroffen.