Hautspannungslinien

Faltenlinien der Haut, die durch die Ausrichtung der elastischen und kollagenen Fasersysteme der Haut entstehen. Die Hautfaltenlinien sind nur bei entspannter Haut zu erkennen. Ihr Verlauf ist von Alter, Ernährungsstatus, Allgemeinzustand und ggf. anatomischen Besonderheiten des Patienten abhängig. Im Gesicht folgen Hautspannungslinien der mimischen Muskulatur. An Stamm und Extremitäten verlaufen sie weitgehend horizontal. Im Bereich der Gelenke nehmen sie einen individuellen Verlauf.

Die operative Schnittführung wird im Allgemeinen im Verlauf der Hautspaltlinien geführt. Insofern haben diese Spannungslinien für den Operateur eine praktischen Bedeutung, da die Beachtung der Hautspannungslinien eine  Vorraussetzung für eine optimale Wundheilung und Narbenbildung ist.

Bei der Fältelung der Haut werden die Spannungslinien deutlich. In der thorakodorsalen Region führt die Verteilung der Langer-Linien zu einem so genannten "Weihnachtsbaummuster".

Langer-Linien erhalten dann eine diagnostische Bedeutung, wenn sich Erkrankungen in Richtung der Spaltlinien ausrichten. Hieraus ergibt sich ein Makromuster, das relativ leicht zu erkennen ist.

• Syphilitische Exantheme
• Kaposi Sarkom, epidemisches
• Parapsoriasis en Plaques
• Mycosis fungoides
• Pityriasis lichenoides chronica
• Pityriasis rosea
• Verrucae seborrhoicae in multipler Aussaat