Synonym(e)
Definition
Grabmilben (Trixacarus caviae) sind ein häufiger Grund für die Sarcoptesräude bei Meerschweinchen (s.u. Meerschweinchenräude)
Allgemeine Information
Bei Trixacarus caviae handelt es sich um 100-200um große Milben. Das 3.und 4. Beinpaar überragt nicht den seitlichen Körperrand. Die Entwicklung über Ei, Larve (sechsbeinig), Proto-und Tritonymphe (achtbeinig) zum Imago dauert 21 Tage. Nach der Kopulation der adulten Milben, legen die Weibchen Eier in die Bohrgänge. Die Tiere zeigen meist heftigen Juckreiz mit ständigem Kratzen, Alopezie, Hautverdickung, Hyperkeratosen und Kratzerosionen.
Bei engem Kontakt mit dem Menschen können die Milben auf die Haut des Menschen übergehen. Sie führen dort zu stark juckenden, nicht gangartigen, sondern stichartigen, papulösen oder Papulo-vesikulösen Hautreaktionen. Hierbei graben sich die Milben punktförmig in das Stratum corneum, bilden jedoch keine Gangstrukturen aus.
Als Prädilektionsstellen gelten Arme, Hals und Abdomen.
Da der Mensch ein Fehlwirt ist, verbleiben die Grabmilben nur kurzzeitig (maximal 6 Tage) auf der menschlichen Haut. Insofern handelt es sich, wenn kein erneuter Hautkontakt mit infizierten Tieren erfolgt, um ein selbstlimitiertes Krankheitsbild.
Therapie
Eine antiparasitäre Therapie ist nicht notwendig. Es empfiehlt sich eine kurzfristige Therapie mit einem Glukokortikoidexternum.
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- Beck W (2017) Trixaxarus caviae-Erreger der Räude beim Meerschweinchen und der Pseudoskabies beim Menschen. Derm 23: 470-476