Biographische Angaben
(¤ 1904, † 1982) Wolfgang Gerler wurde am 1.12.1904 in Kiel geboren. Seine Jugend verbrachte er in Chemnitz. Dort 1924 Abitur. Zunächst in Freiburg Studium der Philosophie und Musikwissenschaft. 1929 Promotion zum Doktor phil. mit einer Dissertation über die frühen Klavierwerke Robert Schumanns. 1929 Medizinstudium in Berlin. 1932 Promotion. 1937 dermatologische Fachausbildung bei Walter Frieboes in Berlin. Fortsetzung der Facharztausbildung bei Heinrich Gottron/Breslau. Später wissenschaftlicher Assistent bei Gottron. 1945 Flucht aus Breslau. Übernahme einer Facharztpraxis in Jena. Bei Josef Hämel/Jena weitere wissenschaftliche Arbeit. 1947 Habilitation über „ experimentelle Untersuchungen über den Sulfonamid-Gehalt in Körperflüssigkeiten bei Gonorrhoe-Behandlung„. 1947 Oberarzt bei Heinrich Löhe/Charité. 1947 Wechsel zu Karl Linser an die Universität-Hautklinik Leipzig. Dort Ernennung zum Oberarzt und stellvertretenden Klinikleiter. 1950 Ernennung zum Professor. 1951 Direktor der Hautklinik sowie Prorektor für den wissenschaftlichen Nachwuchs. In Leipzig habilitierten sich unter Gertler: Wolfgang Höfs, Heinz Gartmann, Albert Schimpf. 1962, in Nachfolge von Karl Linser, Berufung auf das Ordinariat für Dermatologie an der Charité.
Wissenschaftliche Arbeitsgebiete: Hauttuberkulose, Psoriasis, berufsbedingte Hauterkrankungen, das maligne Melanom. Bedeutend sein Standardwerk "Systematische Dermatologie" aus dem Jahre 1976. Zu seinen Habilitanden in Berlin gehörten: Rolf Stäps, Niels Sönnichsen, Klaus Harnack.