Definition
Proteolytische Enzyme die Proteine der extrazellulären Matrix, bevorzugt jedoch Gelatine hydrolytisch in ihre Bestandteile, Polypeptide Peptide und Aminosäuren spalten.
Gelatinasen gehören zu der Familie der Matrix-Metalloproteasen (MMPs), die beim Umbau bzw. beim Abbau der extrazellulären Zellmatrix eine wichtige Rolle spielen. Sie werden von neutrophilen Granulozyten bei akuten Inflammationen freigesetzt und verusachen u.a. eine Erhöhung der Permeabilität. Beispielsweise setzt der Sauerstoffmangel bei einem ischämischen Schlaganfall eine zuerstörerische Abbaukaskade in Gang wobei dem Gelatinase-induzierten Abbau offenbar eine Initiatorfunktion zukommt. Hierbei werden auch Tight Junctions durch die Matrix-Metalloproteinasen angegriffen und zerstört was im Nervengewebe einen Untergang von Neuronen bewirkt. Gelatinasen werden darüber hinaus von verschiedenen Bakterien gebildet (z.B. Pseudomonas aeruginosa).
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- Hästbacka J et al. (2015) Matrix metalloproteinases -8 and -9 and tissue inhibitor of metalloproteinase-1 in burn patients. A prospective observational study. PLoS One 10 : e0125918.