GATA3-Gen
Synonym(e)
Definition
Akronym für „Glutamyl Aminotransferase-Untereinheit A“. GATA3 bezeichnet ein Gen das auf dem Chromosom 10p15 lokalisiert ist. Das kodierte Protein GATA3 , fungiert als breitangelegter Transkriptionsfaktor der andere Gene ein- und ausschaltet .
Allgemeine Information
Das GATA3 Protein und andere Mitglieder der GATA -Genfamilie, nehmen eine Schlüsselrolle bei der normalen Entwicklung und Regeneration von Zellen ein. So auch für das hämatopoetischen System.
GATA3 kommt nur innerhalb der Zellen vor. So gilt das kodierte GATA3- Protein neben den Transkriptionsfaktoren T-bet (T-box expressed in T-cells) und HLX1 (H 2.0-like homeobox), als der eigentliche Schlüssel-Transkriptionsfaktor für die T-Zelldifferenzierung.
Während die Kombination aus T-bet und HLX1 die Th1- Immunantwort steuert, ist GATA3 für die Entwicklung und Aufrechterhaltung Th2-Antwort verantwortlich.
Charakteristisch für die Th2-Zellen (s.u. T-Helfer-Lymphozyt) ist dabei die Interaktion mit B-Zellen. Diese Interaktion ist essenziell um beispielsweise einen extrazellulären Erreger zu eliminieren.
GATA reguliert die Ausschüttung der typischen Th2-Zytokine Interleukin-4, Interleukin-5, Interleukin-6, Interleukin-10, Interleukin-13 und TGF-beta. Expressionsdaten zu GATA3 belegen, dass GATA3 zwar in Th2-Zellen stark, in Th1-Zellen jedoch kaum exprimiert wird.
Der Th2-Differenzierungsprozess wird hauptsächlich durch die Zytokine IL-4 und IL-13 gesteuert. Die Bindung dieser Zytokine an ihre Rezeptoren auf naiven T-Zellen führt über die Janus-Tyrosin-Kinasen (JAK) 1 und 3 zur Aktivierung des Transkriptionfaktors STAT6 (Signal transducer and activator of transcription protein 6). STAT6 interagiert dann direkt mit GATA3, um die Th2- Differenzierung in Gang zu setzen.
Die Blockade von GATA3 führte im Mausmodell in bereits differenzierten Th2-Zellen zur Aufhebung der Th2-Zytokinproduktion. Selbst in Abwesenheit der Th1-spezifischen Zytokine INFgamma und IL-12 kommt es dann zur Initiierung der Th1-Antwort . Für TBX21, auch für GATA3 konnte gezeigt werden, dass beide Transkriptionsfaktoren die Fähigkeit besitzen das Zytokinmuster der jeweils anderen T-Subpopulation kompetitiv zu unterdrücken und damit den Entwicklungsprozess der eigenen Differenzierung zu fördern.
GATA3 wird durch Sezary-Zellen exprimiert und hochreguliert, was zu einer Th2-Reaktivität, einer Suppression der Th-1-Antwort und einem generellen Th1/Th2-Ungleichgewicht führt. Hierbei ist bemerkenswert, dass der "normalen" Th2-Zelle die Fähigkeit zur Rekrutierung in die Haut fehlt. Somit werden hierfür noch weitere Faktoren verantwortlich sein.
GATA3 besitzt weiterhin die Eigenschaft zur „Autoaktivierung“, d.h. es ist in der Lage die eigene Expression unabhängig von STAT6 anzuregen und damit die Th2-Zelldifferenzierung zu stabilisieren.
Literatur
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