Epizoonosen (Übersicht)B88.9

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Co-Autor:Felix Lukassen

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 27.10.2024

This article in english

Synonym(e)

epizoonosis; Epizootie; Epizootien

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Als Epizoonosen werden nicht-virale, nicht-bakterielle, nicht-mykotische Infektionen der Haut bezeichnet, hervorgerufen durch, von außen kommende, tierische Parasiten (Ektoparasiten). Auslöser sind in den meisten Fällen Arthropoden (Gliederfüßler, zu denen die Insekten und die Spinnentiere gehören.

  • Epizoonosen im engeren Sinne sind Erkrankungen der Haut bei denen der Parasit seinen gesamten Lebenszyklus in bzw. auf der Haut durchläuft (permanente Ektoparasiten). Hierzu gehören z.B. Läuse und Skabiesmilben.
  • Epizoonosen im weiteren Sinne sind Erkrankungen der Haut, die von temporär-akzidentiellen Parasiten (z.B. Mücken) ausgelöst werden, die zwar vom Menschen bzw. Warmblütler leben, sich aber nur kurz dort aufhalten.

Epidemiologisch spielen Mücken und Fliegen, Krätzemilben, Läuse, Wanzen und Flöhe eine besondere Rolle. In Elendszeiten, aber auch durch Promiskuität und enge Wohngemeinschaften, nehmen Epizoonosen zu, unter guten hygienischen Verhältnissen treten sie seltener auf. 

Einteilung

Zu den Ektoparasiten die Epizoonosen hervorrufen zählen:

Hinweis(e)

Epizoonosen sind von Zoonosen zu unterscheiden.

Unter Zoonosen versteht man sämtliche Krankheiten und/oder sämtliche Infektionen, die auf natürlichem Weg zwischen Tier und Mensch (vom Tier zum Menschen = Zooanthroponose) (vom Menschen zum Tier = Anthropozoonose) übertragbar sind.

Hinweis(e)

Epizoonosen können berufsdermatologisch als BK-Nr. 3102 eine Rolle spielen.  

Literatur

  1. Agathos M (2010) Epizoonosen, Grundlagen. In: Plettenberg A, Meigel W, Schöfer H Infektionskrankheiten der Haut. Georg Thieme Verlag, Stuttgart S. 371

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 27.10.2024