Synonym(e)
Definition
Desoxyribonukleinsäuren sind hochpolymere Kettenmoleküle die aus 4 verschiedenen Bausteinen, den Nukleotiden aufgebaut sind. Jedes Nukleotid besteht aus einem Phosphat-Rest, einem C5-Zuckerring (Desoxyribose) und einer von 4 Stickstoffbasen (Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin). Durch Veresterung der 5`Phosphatgruppe jedes Grundbausteins (s. Abbn.) mit der 3`-Hydroxylgruppe des jeweils nachfolgenden Nukleotids bilden sich unverzweigte Biopolymere (Kettenmoleküle). Auf Grund dieser linearen Anordnung der 4 Nukleotid-Grundbausteine:
- dAMP (2´Desoxyadenosin-5`monophosphat)
- dCMP (2´Desoxycytidin-5`monophosphat)
- dGMP (2´Desoxyguanosin-5`monophosphat)
- dTMP (2´Desoxythymidin-5`monophosphat)
in einer genetisch festgelegten Reihenfolge kann die DNA als Träger der genetischen Information fungieren.
Die Synthese der DNA erfolgt in der Zelle unter der katalytischen Wirkung mehrerer Enzyme, so der DNA-Polymerasen, DNA-Ligasen und DNA-Gyrasen (DNA-Topoisomerasen). Der Abbau der DNA erfolgt hydrolytisch durch Desoxyribonukleasen.
Desoxyribonukleinsäuren sind Träger aller Erbinformation. Ihr genetischer Code vermittelt alle Information die für die Herstellung der Ribonukleinsäuren (RNA) notwendig sind.
Eine besondere Gruppe von RNA, die mRNA, enthält die Information für den Bau der Proteine, die für die biologische Entwicklung eines Lebewesens und für den Stoffwechsel einer Zelle notwendig sind. Innerhalb der Protein-kodierenden Gene legt die Abfolge der Basen (Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin) die Reihenfolge der Aminosäuren des jeweiligen Proteins fest: Im genetischen Code definieren jeweils 3 Basen für eine bestimmte Aminosäure.