Synonym(e)
Definition
Das Dermatom (von griech. derma = Haut und tome =Schnitt) ist das von einem Rückenmarksnerven (Spinalnerven) sensibel innervierte segmentale (streifenförmige) Hautgebiet.
Allgemeine Information
Während der Segmentierung des Embryos entstehen im Rumpfbereich aus dem paraxialen Mesoderm, seitlich vom Neuralrohr und der Chorda dorsalis, zunächst die Urwirbel (Somit). Aus deren dorsolateralem Teil bildet sich die Haut. Diese Anlage wird als Dermatom bezeichnet. Aus dieser segmentalen Herkunft der einzelnen Hautareale resultiert eine segmentale Zuordnung zum entsprechenden Spinalnerven. Diese segmentale Zuordnung der Rückenmarksnerven zu entsprechenden Hautgebieten bleibt auch beim Erwachsenen erhalten.
Da auch viszerosensible Empfindungen über Spinalnerven übertragen werden, diese in der Großhirninde aber nicht exakt zugeordnet werden können, werden diese viszeralen Schmerzimpulse (fälschlicherweise) entsprechenden sensiblen Hautgebieten, meist dem des gleichen Spinalnerven, zugeordnet. Bei Erkrankungen innerer Organe können sich so in einem bestimmten Dermatom Hyperästhesien gegenüber äußeren Reizen einstellen (Headsche Zone).