Dequalinium chloride (INCI)

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

Dequaliniumchlorid

Definition

Kationisches Antiseptikum aus der Gruppe der quartären Ammoniumbasen. Daneben weist das Molekül auch Chinolinstrukturen auf. In der lokalen Anwendung nicht unumstrittenes Desinfizienz. Immer wieder wurde über Schleimhautnekrosen bei Anwendung berichtet.

Pharmakodynamik (Wirkung)

Antibakterielle und fungizide Wirkung durch Eiweißfällung.

Indikation

Infektionen der Schleimhäute, oberflächliche Hautinfektionen.

Merke! Zweifelhaftes Therapieprinzip, der therapeutische Nutzen ist nicht hinreichend belegt!

Dosierung und Art der Anwendung

  • Salben/Cremes: 1-3mal/Tag dünn auftragen.
  • Vaginaltabletten: Bei Fluor vaginalis über 4-6 Tage abends tief in die Scheide einführen.

Normkonzentration

0,4% in Salben und Cremes, 2% Vaginaltabletten.

Unerwünschte Wirkungen

In Kombination mit top. Glukokortikoiden unter Okklusivbedingungen Gefahr von Hautreizungen bis zur Nekrosenbildung (bei Anwendungen im Präputialbereich - hier Gefahr der Konzentrationspotenzierung).

Kontraindikation

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff; Anwendung im Präputialbereich (Gefahr der Nekrosenbildung).

Inkompatibilität

Seifen, anionenaktive Emulgatoren, Phenol, Chlorocresol.

Rezeptur(en)

Präparate

Fluomycin, Maltyl Gurgellösung, Sorot, Evazol-Creme

Literatur
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  1. Wolf G (2007) Rezeptur-Tipp. Hautarzt 58: 476-477
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