Definition
D-Dimer besteht aus zwei Fibrin-Fragmenten (FDP-DD) die spezifische Endprodukte der Fibrinspaltung durch Plasmin sind. Verknüpfung der Fragmente erfolgt über Gammaketten, die bei der Fibrinbildung unter Mitwirkung von Faktor XIII entstehen.
Allgemeine Information
- D-Dimere sind sowohl in akut entstandenen Fibrinkomplexen, als auch in proteolytischen Abbauprodukten von Fibringerinnseln nachweisbar. Die Bildung von Fibrin ist nicht spezifisch für venöse Thrombosen und Embolien. Auch bei nicht-thrombotischen Krankheiten und Zuständen wie Operation, Blutung, Trauma, Tumorkrankheit, Entzündungsreaktionen und Schwangerschaft können erhöhte D-Dimer-Spiegel nachgewiesen werden.
- Erhöhte D-Dimer Werte finden sich insbes. bei tiefer Beinvenenthrombose, Lungenembolie, Verbrauchskoagulopathie, Neoplasien (u.a. Leukämie, Neoplasien der Lunge und der Ovarien), Sichelzellanämie, Therapiemonitoring von Thrombosepatienten, Verlaufskontrolle einer Gerinnungsaktivierung, disseminierter intravasaler Gerinnung (DIC), Sepsis, Abstoßungskrisen nach Transplantationen sowie körperlichem und seelischem Stress.
Cave! Hohe Sensitivität (80-95%) der D-Dimerbestimmung. Normale D-Dimer Konzentrationen schließen eine Venenthrombose, eine Lungenembolie und eine Disseminierte Intravasale Gerinnung mit hoher Wahrscheinlichkeit aus!
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Durchführung
Direkter Latex-Agglutinationstest (D-Dimer-Test) oder ELISA (Enzym-Linked-Immunoassay).
Normwert: Der Normwert liegt bei < 0,5 µg/ml, er ist während einer Schwangerschaft erhöht.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Kelly J, Hunt BJ (2002) Role of D-dimers in diagnosis of venous thromboembolism. Lancet 359: 456-458
- Lensing AW et al. (1999) Deep-vein thrombosis. Lancet 353:479-485
- Pedro J, Nunes L (2002) D-dimers in diagnosis of pulmonary embolism. Lancet 360: 489
- Perrier A et al. (1999) Non-invasive diagnosis of venous thromboembolism in outpatients. Lancet 353: 190-195