Claudine (von lat. claudere - schließen) gehören zu einer Superfamilie, die derzeit aus 27 kleinen Transmembranproteinen bei Menschen/Säugetieren (Claudin-1/ Claudin- 27). und 67 bei Fischen besteht. Claudine sind hochkonservierte (bereits in Fadenwürmern nachweisbar) transmembranen Proteinen. Sie stellen einen wichtigen Bestandteil der in Epithelien vorkommenden Zellverbindungen (s.u. Zellkontakte), den so genannten Tight junctions. Die kodierenden Gene liegen bemerkenswerterweise nicht in einem Cluster vor, sondern sind auf verschiedenen Chromosomen verteilt.
Claudin-1 wird in versch. neurogenen Gschwülsten exprimiert und dient als diagnostischer Marker.
Die Isoform 2 von Claudin-18, CLDN 18.2, wird physiologisch in den Epithelzellen der Magenschleimhaut exprimiert. Bei einer Vielzahl von Tumorzellen ist Claudin 18.2 überexprimiert. So auch bei Magen-, Bauchspeicheldrüsen-, Ösophaguskarzinom sowie beim nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) sowie deren Metastasen. Claudin 18.2 ist ein Zielprotein für eine Targeted-Tumortherapie versch. solider Geschwülste (s.u. Claudiximab).