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CHILD-SyndromQ87.-
Synonym(e)
Erstbeschreiber
Definition
Hereditäres, X-chromosomal-dominant vererbtes Epidermalnaevus-Syndrom mit halbseitigem verrukösen Naevus (sog. Lateralisierungmuster eines kutanen Mosaiks), ipsilateralen Gliedmaßenfehlbildungen und Anomalien innerer Organe. Das Akronym "CHILD" wurde 1980 von Happle eingeführt und ist ein Akronym für "congenital hemidysplasia with ichthyosiform nevus and limb defects".
Ätiopathogenese
X-chromosomal dominant vererblich. Der zugrunde liegende Gendefekt beruht auf Mutationen des NSDHL-Gens, das auf Xp28 kartiert ist. Dieses Gen kodiert für das NAD(P)H-Steroid-Dehydrogenase-ähnliche Protein, das am Stoffwechsel des Cholesterins beteiligt ist und einen Letalfaktor für männliche Embryonen darstellt. Somit ist das Syndrom fast ausschließlich beim weiblichen Geschlecht zu beobachten. Betroffene Mütter können das Syndrom nur an ihre Töchter vererben (befallene männliche Embryonen sterben bereits in der frühen Schwangerschaft). Gesunde Söhne werden nur dann geboren wenn das "gesunde" X-Chromosom von der Mutter vererbt wurde.
Manifestation
Lokalisation
Klinisches Bild
Haut: Unterschiedlich ausgedehnte, scharf begrenzte, gerötete, ichthyosiform- verruköse Plaques mit wachsartiger, weiß-gelblicher bis bräunlicher Schuppung. Teilweise ist die gesamte Körperhälfte mit Ausnahme des Gesichts betroffen . Häufig Onychodystrophie. Nachweisbar ist in eine ausgesprochene Ptychotropie, ein bevorzugter Befall der Körperfalten.
Skelettsystem: Aplasie/Hypoplasie der Phalangen, Verkürzung der langen Röhrenknochen, evtl. radiologisch nachweisbare spritzerartige Epiphysenverkalkungen im Kleinkindalter.
Innere Organe: Kardiovaskuläre, renale, pulmonale, endokrine Anomalitäten möglich (z.B. einseitige Nierenagenesie).
Histologie
Differentialdiagnose
Therapie
Hauterscheinungen: Therapieversuch mit 0,05% Vit. A-Säure-Creme R256 oder 5-10% Harnstoff-haltigen Salben. Umschriebene Herde können ggf. operativ entfernt werden. Da es sich um eine kosmetische Therapie handelt, kann der Einsatz systemischer Retinoide (Neotigason) im Kindesalter nicht angeraten werden. Zuletzt wurden Therapieerfolge mit topischer Simvastatin/Cholesterol-Salbe beschrieben.
Verlauf/Prognose
Literatur
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