CD5-Gen

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Synonym(e)

CD5; CD5 Antigen; CD5 Antigen (P56-62); Epididymis Secretory Sperm Binding Protein; LEU1; Lymphocyte Antigen T1/Leu-1; T1; T-Cell Surface Glycoprotein CD5

Definition

Das CD5-Gen (CD5 Molekül) ist ein Protein-kodierendes Gen das auf Chromosom 11q12.2 lokalisiert ist. Das CD5-Gen kodiert ein gleichnamiges Rezeptor-Protein, ein  Mitglied der Superfamilie der signalübertragenden, cysteinreichen Scavenger-Rezeptoren (SRCR) der Klasse I. CD5 wie auch das eng verwandte CD6 werden hauptsächlich auf Lymphozyten nachgewiesen. Beide Rezeptoren sind an der Modulation der Aktivierungs- und Differenzierungsprozesse von Zellen beteiligt, die durch klonotypische antigenspezifische Rezeptoren auf T- und B-Zellen (TCR bzw. BCR) ausgelöst werden. Um eine solch relevante immunmodulatorische Funktion zu erfüllen, interagiert die extrazelluläre Region von CD5 und CD6 mit löslichen und/oder zellgebundenen endogenen Gegenrezeptoren, aber auch mit mikrobiell assoziierten molekularen Mustern (MAMPs).

Allgemeine Information

Aus genetisch veränderten Mausmodellen geht hervor, dass das Fehlen oder die Blockade von CD5- und CD6-vermittelten Signalen zu fehlerhaften Immunantworten führt, die bei bestimmten pathologischen Zuständen wie Infektionen, Tumorerkrankungen oder bei autoimmunoglischen Prozessen schädlich oder aber auch vorteilhaft sein können. Es besteht eine Interesse löslichen CD5- und CD6-Rezeptoren als Immuntherapeutika einzusetzen (Velasco-de Andrés M et al. 2020).

Klinisches Bild

Zu den Krankheiten, die mit CD5 assoziiert sind, gehören Thymuskarzinom und Richter-Syndrom , auch Richter-Transformation genannt. Hierbei handelt es sich um eine Umwandlung einer chronischen lymphatischen B-Zell-Leukämie (CLL) oder einer Haarzell-Leukämie in ein schnell wachsendes diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom, eine Form des Non-Hodgkin-Lymphoms, die behandlungsresistent ist und eine schlechte Prognose hat (Tsimberidou AM et al. 2007).

CD5-positive diffuse großzellige B-Zell-Lymphome (CD5+ DLBCL) sind mit einem schlechteren Überleben verbunden . CD5+ DLBCL weist eine hohe Häufigkeit von p53-Überexpression auf, und CD5 verstärkt den negativen Effekt der p53-Überexpression bei DLBCL (Zhao P et al. 2019).

Zu den verwandten Stoffwechselwegen gehören hämatopoetische Stammzellen und linienspezifische Marker. Ein wichtiger Paralog dieses Gens ist DMBT1.

Literatur
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  1. Sarrias MR et al. (2004) The Scavenger Receptor Cysteine-Rich (SRCR) domain: an ancient and highly conserved protein module of the innate immune system. Crit Rev Immunol 24:1-37. 
  2. Tsimberidou AM et al. (2007) Richter's transformation in chronic lymphocytic leukemia. Curr Hematol Malig Rep 2:265-271.
  3. Velasco-de Andrés M et al. (2020) Soluble CD5 and CD6: Lymphocytic Class I Scavenger Receptors as Immunotherapeutic Agents. Cells 9:2589.
  4. Zhao P et al. (2019) CD5 expression correlates with inferior survival and enhances the negative effect of p53 overexpression in diffuse large B-cell lymphoma. Hematol Oncol 37:360-367.

Verweisende Artikel (1)

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