CAST
Synonym(e)
cellular antigen stimulation test
Definition
Zellantigen Stimulationstest. In-vitro-Verfahren der Allergiediagnostik.
Indikation
- Bei nicht nachweisbaren allergiespezifischen Antikörpern im Serum oder Plasma kann mit dem CAST die aktuelle Sensibilität von lebenden Granulozyten gegenüber Lebensmitteln, Lebensmittelzusatzstoffen und Medikamenten geprüft werden.
- Insbesondere bei diagnostischen Fragestellungen, wo die Durchführung von Provokationstestungen schwierig ist, z.B. unter andauernder Therapie mit Antihistaminika, bei atopischem Ekzem und bei Kindern unter 6 Jahren, ist das Verfahren die Methode der Wahl.
- Von großem Wert ist die Methode auch beim diagnostischen Nachweis von Intoleranzreaktionen (Pseudoallergien), d.h. von nicht IgE-vermittelten allergischen Reaktionen. Typische Beispiele sind analgetikainduzierte Arzneimittelintoleranzen (z.B. bei Aspirineinnahme) und eine Reihe von Nahrungsmittel- und Arzneimittelzusatzstoffen. Diese Intoleranzreaktionen gehen insbesondere von eosinophilen Granulozyten aus, die im CAST mitgetestet werden.
Durchführung
- Aus der Patientenblutprobe werden Leukozyten isoliert und nacheinander mit Interleukin-3 und dem gewünschten Allergen bzw. Allergengemisch inkubiert. Vorwiegend basophile Granulozyten synthetisieren nach Allergenstimulation de novo allergische Entzündungsmediatoren, insbes. Sulfoleukotriene wie LTC4 und dessen Metaboliten LTD4 und LTE4.
- Diese Entzündungsmediatoren, deren Synthese und Freisetzung sowohl IgE-vermittelt als auch bei Intoleranzreaktionen nicht IgE-vermittelt erfolgen, können mittels ELISA im Zellüberstand gemessen werden. Bei dieser Methode wird die Summe der aus allen Leukozyten freigesetzten Sulfoleukotriene bestimmt.
Literatur
- Fischer TW et al. (1999) Non-immunologic contact urticaria from chrysanthemum confirmed by the CAST method. Complement-activated (C5a) cellular antigen stimulation test. Contact Dermatitis 41: 293-295
- Stern A (2001) Cellular antigen stimulation test (CAST). A new possibility in diagnosis of aspirin-sensitivity rhinosinusitis? HNO 49: 161-163