Calpain

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Definition

Begriff für Calciumionen-abhängige, papainähnliche Cysteinproteasen.

Calpaine kommen bei Menschen und Tieren vor. Sie spielen eine Rolle in der Entstehung ganz unterschiedlicher Erkrankungen, z.B. bei der Duchenne´schen Muskeldystrophie, bei den hereditären Epidermolysen (s.u. Epidermolysis bullosa simplex mit Mutation in Plectin-Isoform 1a) dem altersbedingten grauen Star, bei rheumatischen Erkrankungen, bei Typ 2 Diabetes und Durchblutungsstörungen. Mehrere Onkogene und Tumorsuppressorgenprodukte sind Substrate für Calpaine. Die Ca2+-aktivierte Protease Calplain verarbeitet u.a. den Interleukin-1-alpha-Vorläufer  zu seiner reifen 17-kDa-Form (s.a. Interleukin-1 alpha).

Hinweis(e)

Das Interesse an der Hemmung der Calpaine ist groß. Mehr als 50 endogene und exogene Inhibitoren der Calpaine (= Calpastatine) sind bisher beschrieben worden. Calpastatine sind teilweise zelluläre und extrazelluläre Proteine. Weiterhin werden Medikamente als Hemmer der Cysteinproteasen eingesetzt.
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