Bering, Friedrich

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Biographische Angaben

(¤ 1878, † 1950) Dermatologe, tätig in Kiel, Essen, Köln. Friedrich Bering wurde am 2. Februar 1878 in Fröndenberg/Ruhr als Sohn des praktischen Arztes gleichen Namens (Dr. med. Friedrich Bering, ¤ 1817 auf dem Beringhof bei Iserlohn, † 1888 in Fröndenberg/Ruhr) und seiner Frau Sophie, geb. Wiemann geboren. Nach bestandener Reifeprüfung am Laurentianum in Arnsberg studierte er ab Ostern 1897 Medizin in Tübingen, Berlin, Bonn und Kiel, wo er 1902 sein Staatsexamen ablegte und anschließend promovierte. Nach Ableistung seiner Dienstpflicht beim Seebataillon und vertiefender Ausbildung in der Pathologie, Inneren Medizin und Chirurgie widmete er sich ganz der Dermatologie und war bis August 1914 Assistent und Oberarzt an der Kieler Universitäts-Hautklinik. 1907 habilitierte er sich und wurde 1912 zum Professor ernannt. Im Jahre 1911 heiratete er Hertha Reinecke, Tochter eines holsteinischen praktischen Arztes. Die Ehe wurde mit zwei Söhnen gesegnet, von denen der jüngere 1944 in Italien gefallen ist. Friedrich Bering wurde 1914 Chefarzt der Städtischen Hautklinik in Essen, wo er mit Unterbrechung durch den ersten Weltkrieg bis 1931 wirkte. Im Herbst dieses Jahres folgte er dem Ruf als Ordinarius an die Universität Köln. Nachdem er Dekan seiner Fakultät, Mitglied des Universitäts-Senats und langjähriger Vorsitzender der Ärztlichen Prüfungskommission gewesen war, wurde er 1942 Rektor der Universität Köln und versah dieses Amt in schwerster Kriegszeit bis 1945 im Sinne der besten Tradition deutscher Hochschulen. Zur gleichen Zeit leitete er eine kleine Station für Hautkranke am St. Elisabeth-Krankenhaus in Köln-Hohenlind. Nachdem er anschließend nahe seiner Geburtsheimat als Arzt tätig war, kehrte er im Frühjahr 1948 auf seinen Lehrstuhl zurück. Friedrich Bering wurde wieder zum Vorsitzenden der Rheinisch-Westfälischen Dermatologischen Gesellschaft gewählt und bekleidete damit dasselbe Amt, das er schon früher lange Jahre innegehabt hatte. Er verstarb in Köln nach längerem schweren Leiden, mitten aus seiner Tätigkeit heraus am 10. Juli 1950. Noch heute findet sich in seinem Geburtsort die Friedrich-Bering-Straße.

Literatur
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  1. Koch F (1950) In memoriam. Friedrich Bering. Hautarzt 1: 567-568

Verweisende Artikel (2)

Memmesheimer, Alois; Polemann Gerd;