WespenstichT63.4
Definition
Stich einer Wespe mit nachfolgender entzündlicher Lokalreaktion.
Klinisches Bild
Umschriebene, schmerzhafte, ödematöse Schwellung und Rötung, gelegentlich kleine Blutung aus der zentralen Einstichstelle. Stachel teilweise noch vorhanden. Bei Stichen in Zungen-, Gaumen- und Rachenregion evtl. Erstickungsgefahr durch Schwellung der Zunge und Glottisödem. Selten schwere Allgemeinsymptome. S.a.u. Wespengiftallergie.
Therapie
Stachel mit Splitterpinzette entfernen.
Merke! Je rascher der Stachel entfernt wird, desto geringer die lokale Reaktion!
Externe Therapie
Eispackungen oder feuchte, kühlende Umschläge, ggf. mit Zusatz von Chinolinol (z.B. Chinosol 1:1000 oder R042 ). Antihistaminika-haltige Gele (z.B. Fenistil Gel, Tavegil Gel), bei fehlendem Ansprechen Glukokortikoid-haltige Cremes, z.B. 0,25% Prednicarbat (z.B. Dermatop Creme).
Interne Therapie
- Bei lokaler Reaktion und starkem Juckreiz Gabe eines Antihistaminikums wie Levocetirizin (z.B. Xusal) 1mal/Tag 1 Tbl. p.o. oder Desloratadin (z.B. Aerius) 1mal/Tag 1 Tbl. p.o.
- Sedierende Antihistaminika ggf. zur Nacht: Clemastin (z.B. Tavegil) 2mal/Tag 1 Tbl. p.o. oder Dimetinden (z.B. Fenistil) 2mal/Tag 1 Tbl. p.o. Bei systemischen Reaktionen s.u. Schock, anaphylaktischer. Bei Allergie s.u. Insektengiftallergie.