Saposine

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Definition

Saposine sind Proteine (bekannt sind bisher die Saposine A, B, C, und D) sind kleine Hitze-stabile Moleküle die aus dem Präkursorprotein Prosaposin einem 70 kDa Glykoprotein entwickelt werden. Die reifen Saposine, ebenso wie Prosaposin aktivieren verschiedene lysosomale Hydrolasen, die im Metabolismus von  Sphingolipiden invoviert sind. Alle 4 Saposine sind strukturell ähnlich, mit einer zentralen 6 Cysteine umfassenden, und einer konservierten  Prolin-Formation (Kishimoto Y et al. 1993).

Allgemeine Information

Saposine werden über ihr Vorläuferprotein Prosaposin generiert. Das kodierende Gen des Vorläuferproteins Prosaposin ist auf Chromosom 10 lokalisiert.  Prosaposin wird als ein Molekül synthetisiert, das posttranslational verkürzt  und durch Glykolysierung  zu einem löslichen Produkt formiert wird.

Bei der Prozessierung der Lipid-Antigene spielen vor allem die Protein Saposine-B und C eine wichtige Rolle. Diese Proteine sind befähigt, Lipide z.B. aus einer Zellmembran auf den CD1-Komplex zu übertragen (Sun Y et al. 2013).

Saposin B-Moleküle aggregieren zu löslichen Saposin-Protein-Lipid-Komplexen, die in der Lage sind, direkt das CD1-Protein zu beladen, ein Vorgang der bei der CD1-assoziierten Antigen-Präsentation von zentraler Bedeutung ist.

Saposin C erleichert die CD1-Lipid-Beladung in einer etwas differenten Weise. Saposin C  nutzt eine stabile Membran-assoziierte topologische  Struktur um CD1-direkt mit Lipidantigenen zu beladen, ohne Bildung eines löslichen Saposin-Lipid-Komplexes.

Saposine nutzen somit unterschiedliche Strategien um den CD1-Komplex mit Lipid-Antigenen zu beladen. Die Entwicklung unterschiedlicher Strategien belegt die pathophysiologische Bedeutung dieser Antigen-Prozessierung.   

Eine Saposin C Defizienz führt zu einer seltenen Variante des M.Gaucher (E75.2) und  beruht auf einer Mutations in dem Prosaposin-Gen (PSAP). Funktionell führt dieser Defekt zu einer autophagischen Dysfunktion (Störung der Müllschluckerfunktion der Lysosomen) und zu einer Anhäufung von nicht abbaubaren Glukozerebrosiden. 

Literatur
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  1. Kishimoto Y et al. (1993) Saposins: structure, function, distribution, and molecular genetics. J Lipid Res 33:1255-1267.
  2. León L et al. (2012) Saposins utilize two strategies for lipid transfer and CD1 antigen presentation. Proc Natl Acad Sci U S A 109:4357-4364. 
  3. Sun Y et al. (2013) Tissue-specific effects of saposin A and saposin B on glycosphingolipid degradation in mutant mice. Hum Mol Genet 22:2435-2450.
  4. Tatti M et al.(2013) Cathepsin-mediated regulation of autophagy in saposin C deficiency. Autophagy 9:241-243. 

Weiterführende Artikel (1)

Gaucher-Syndrom;
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