Muskatallergie T78.1

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Synonym(e)

Allergy against nutmeg; Muskat-Allergie; Muskatnuss-Allergie

Definition

Der Hauptwirkstoff der Muskatnuss (Myristica fragans; nutmeg) ist die Scharfstoffdroge Myristicin. Myristicin wirkt als MAO-Hemmer und ist halluzinogen. Ätherisches Muskatöl wird als Aromastoff in Zahnpasten verwendet. Weiterhin dient es als Geschmackskorrigens in Medikamenten. Gerne wird das Öl wegen seines herben Geruchs Männerparfümen zugesetzt.

Naturheilkundlich werden Muskatnuss und Muskatnussöl für Krankheiten des Verdauungssystems verwendet. In Indien wird eine Salbe aus Muskatnusspulver und Wasser hergestellt, die eine antiekzematöse Wirkung haben soll. 

Eine Muskatnussallergie kann als Nahrungsmittelallergie auftreten, häufig in Verbindung mit dem Sellerie-Karotten-Beifuss-Gewürzsyndrom. Bei 50% der vom Sellerie-Karotten-Beifuss-Gewürzsyndrom Betroffenen sind auch IgE-Antikörper gegen Muskat nachweisbar (Sastre J et al. (1996). In sehr seltenenen Auslöser verursacht Muskat Typ IV-Sensibilisierungen. Die Muskatblüte kann inhalative Allergien auslösen (Jäger L et al. 2001).

Hinweis(e)

Als Grenzwert für das Auftreten von Vergiftungserscheinungen auf Muskatnüsse (Gleichgewichtsstörungen, starke Kopfschmerzen, Rauschzustände, Schweißausbrüche und Übelkeit) gilt beim erwachsenen Menschen eine Dosis von etwa 4,0g. Chronische Vergiftungen führen zu einer „nutmeg psychosis“ (Hodson AH 1994).

Literatur
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  1. Hodson AH (1994) Chronic nutmeg psychosis. J R Soc Med 87:308.
  2. Sastre J et al. (1996) Occupational asthma due to different spices. Allergy 51:117-120.https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8738518

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