Definition
Hausstaub ist bei > 50% aller Allergiepatienten Auslöser der allergischen Reaktion. Seit den 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts ist bekannt, dass die Hausstaubmilben die eigentlichen Allergene im Hausstaub sind.
Einteilung
Die wichtigsten derzeit bekannten Allergene von Dermatophagoides farinae, Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides microceras (variiert n. http://allergen.org)
Dermatophagoides farinae (American house dust mite)
- Der f 1 Cysteinprotease (IgE-Reaktivität 60-100%)
- Der f 2 Lipid-bindendes Protein (IgE-Reaktivität 60-100%)
- Der f 3 Trypsin
- Der f 6 Chymotrypsin
- Der f 7 (unbekannt)
- Der f 10 Tropomyosin
- Der f 11 Paramyosin
- Der f 13 Fettsäure-bindendesProtein
- Der f 14 Lipidtransferprotein (Apolipophorin)
- Der f 15 Chitinase
- Der f 16 Gelsolin/Villin
- Der f 17 Calcium-bindendes Protein
- Der f 18 Chitin-bindendes Protein
- Der f 22 (unbekannt : 14 Molekulargewicht ?)
- Der f 24 Ubichinon-Cytochrome-C-Reduktase - bindendes Protein (homolog)
- Der f 25 Triosephosphatisomerase
- Der f 26 Myosin alkali light chain
- Der f 27 Serpin
- Der f 28 Hitzeschock-Protein (Heat Shock Protein)
- Der f 29 Cyclophilin
- Der f 30 Ferritin
- Der f 31 Cofilin
- Der f 33 Alpha-Tubulin
Dermatophagoides microceras (Hausstaubmilbe)
- Der m 1 Cysteinprotease
Dermatophagoides pteronyssinus (European house dust mite)
- Der p 1 Cysteine protease (IgE-Reaktivität 60-100%)
- Der p 2 Lipid-bindendes Protein (IgE-Reaktivität 60-100%)
- Der p 3 Trypsin
- Der p 4 alpha-amylase
- Der p 5 (unbekannt)
- Der p 6 Chymotrypsin
- Der p 7 (unbekannt)
- Der p 8 Glutathion S-transferase
- Der p 10 Tropomyosin
- Der p 14 Lipidtransferprotein (Apolipophorin)
- Der p 15 Chitinase
- Der p 18 Chitin-bindendes Protein
- Der p 20 Argininkinase
- Der p 21 (unbenannt : 14 Molekulargewicht kDa)
- Der p 23 Peritrophin-like protein domain
- Der p 24 Ubichinon -Cytochrom –C- Reduktase- bindendes Protein
Allgemeine Information
Allergene mit Proteaseaktivitäten: Allergene der Gruppen 1,3,6 und 9 weisen alle ein Protease-Aktivität auf. Diese Proteasen werden in der Milbe als inaktive Vorstufen gebildet und über die Cysteinprotease (Der p 1, Der f 1) aktiviert. Am Bronchialepithel vermögen diese Proteasen (v.a. die Cysteinprotease Der p 1) die Barriere des bronchialen Epithels zu beschädigen, sodass die Allergene Kontakt zu den dendritischen Zellen erhalten und dadurch eine immunologische Kaskade induzieren können.
Der p 1 und Der p 2 sind die Majorallergene von D. pterynissinus. 80-90% der Hausstaubmilbenallergiker sind reagibel auf diese Allergene. Eine etwa 70%ige Sensibilisierungsrate weist Der p 23 auf.
Allergene mit Lipid-bindenden Strukturbereichen: hierzu gehören die Gruppen 2,5,7,13,14.
Muskelproteine: hierzu gehören die Gruppen 10 und 11. Auf Der p 10 reagieren nur etwa 10 der Milbenallergiker. Die Proteinstruktur des Tropomyosins ist stark konserviert. Daraus resultiert eine hohe Kreuzreaktivität zu denTropomyosinen von Krusten- und Schalentieren (Nahrungsmittelallergene).
Chitin-bindende Proteine: Allergene der Gruppen 15, 18,23 weisen eine Homologie in den Gruppen 15,18 und 23 auf.