Synonym(e)
Definition
Epitop (von griech. epi „auf, bei“ und topos „Ort“) ist eine molekulare Struktur, die in einem als Antigen wirksamen Molekül vorkommt und die durch Antikörper bzw. den T-Zell-Rezeptor über deren Antigen-Bindungsstellen spezifisch erkannt wird (antigene Determinante). Nur kleine Bereiche eines Makromoleküls lösen eine Immunreaktion aus und nur mit ihnen reagieren die entsprechenden Antikörper. Große Moleküle haben daher eine Vielzahl verschiedener Epitope, die auch in verschiedenen Molekülverbänden vorhanden sein können.
Es wird zwischen kontinuierlichen (auch lineare oder Sequenzepitope genannt) und diskontinuierlichen Epitopen (auch Konformationsepitope) unterschieden (s. Abb.).
T-Zellen erkennen über ihren Rezeptor typischerweise kontinuierliche Peptidepitope, die ihnen zusammen mit HLA-Antigenen in einem Komplex präsentiert werden (Antigenpräsentation)
Antikörper (IgG-, IgM-,IgE-Antikörper) sind primär gegen Konformationsepitope an der dreidimensionalen Oberfläche von Antigenen gerichtet. Diese bestehen aus diskontinuierlichen Abschnitten der Proteinkette, sowie aus nicht- Proteindeterminanten wie Kohlenhydraten oder Lipiden.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Mishra A et al. (2016) Mapping B-cell epitopes of major and minor peanut allergens and identifying residues contributing to IgE binding. J Sci Food Agric 96:539-547.
- Robotham JM et al. (2009) Linear IgE-epitope mapping and comparative structural homology modeling of hazelnut and English walnut 11S globulins. Mol Immunol 46: 2975-2984.
- Rosenfeld L et al. (2012) Walnut allergy in peanut-allergic patients: significance of sequential epitopes of walnut homologous to linear epitopes of Ara h 1, 2 and 3 in relation to clinical reactivity. Int Arch Allergy Immunol 157:238-245.