Synonym(e)
Definition
Chemokine, eine Untergruppe der Zytokine, sind kleine (Größe zwischen 8 und 10 kDa), chemotaktisch wirksame Proteine (Signalproteine). Sie sind bei allen Vertebraten, bei einigen Virusarten und Bakterien verbreitet. Beim Menschen sind derzeit etwa 50 Chemokine bekannt. Ein stark konserviertes Strukturmerkmal aller Chemokine ist eine fixe Gruppe von Cysteinresten, die über 1 oder 2 Disulfidbrücken stabilisiert wird. Diese strukturelle Schlüsselstellung im Molekül ist für ihre fixe 3-dimensionale Struktur verantwortlich.
Bei den CC-Chemokinen folgen die Cysteine direkt aufeinander, bei den CXC-Chemokinen sind sie (CC = Akronym für Cystein-Cystein) durch 1, bei den CXXXC-Chemokinen durch 3 andere Aminosäure getrennt.
CXC Chemokine: Derzeit bekannt sind beim Menschen 16 CXC-Chemokine. CXC Chemokine werden durch weitere strukturelle Merkmale (z.B. das aus 3 Aminosäuren bestehende ELR-Motiv) unterteilt: ELR-positive CXC-Chemokine sind Promotoren der Angiogenese, ELR-negative CXC-Chemokine besitzen ine antiangiogenetische Wirkung.