CD141-positive dendritische Zelle

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

CD141+DC; Dendritische Zelle CD141-positive

Definition

Als Bindeglied zwischen der angeborenen und der erworbenen (adaptiven)Immunität, nehmen dendritische Zellen als professionell Antigen-präsentierende Zellen eine herausragende Position im Immunsystem ein.

Die CD141+ dendritische Zelle, auch CD14+DC genannt, halten sich im zirkulierenden peripheren Blut auf. Sie reagieren mit dem Antikörper BDCA-3, der gegen das CD141-Antigen (= Thrombomodulin) gerichtet ist. Thrombomodulin ist ein Protein das in der Endothelzelle als transmembraner Rezeptor für Thrombin fungiert. Thrombomodulin reguliert (verhindert) die Gerinnung innerhalb eines nicht verletzten (physiologischen) Gefäßes.      

Allgemeine Information

Tierexperimentell konnte gezeigt werden, dass Thrombomodulin immunogene, konventionelle, dendritische Zellen in tolerogene, dendritische Zellen umwandelt. So verhalten sich Thrombomodulin(+) dendritische Zellen tolerogen, während Thrombomodulin(-) dendritische Zellen pro-inflammatorisch und immunogen agieren. Dadurch, dass CD141+ dendritische Zellen Thrombomodulin an der Oberfläche exprimieren, sind diese DCs in der Aktivierung der Protease Protein C involviert (Toda M et al. 2013). 

CD141+ DCs sind die einzigen Zellen im peripheren humanen Blut die den Chemokin-Rezeptor XCR1 exprimieren. Der Ligand ist das Chemokin XCL1 (Bigley V et al. 2015). Sie sind in der Lage Interleukin-4 - und  Interleukin-13 - sezernierende CD4 + T-Zellen zu induzieren (Yu CI et al. 2014).

CD141+ dendritische Zellen wurden bisher in im peripheren Blut, in Haut, Lunge und Leber nachgewiesen.  CD141+ DCs kommen in großer Zahl in normalem Leberparenchym vor und sind in verschiedenen Leberkrankungen depletiert. Es wird angenommen, dass diese dendritische Zellpopulation eine bedeutende Rolle in der Leberimmunität spielt (Kelly A et al. 2014). Sie beeinflussen die Tolerogenität von Epithelien und Endothelien.

Im Respirationstrakt der Maus wird das CD141-Proteinäquivalent CD103 exprimiert.

CD 103+ positive DCs  sind bei der Maus entlang der Alveolen und der größeren Atemwege lokalisiert (eine analoge Situation ist beim Menschen zu vermuten). Die murinen CD103+ DCs ähneln mit ihren tief ins Epithel hineinreichenden Tentakel-artigen Ausläufern analog zu den humanen Langerhans-Zellen der Haut.  

Wichtig ist die besondere Fähigkeit der CD141+Zellen zur Kreuzpräsentation von Antigenen an CD8-positive T-Zellen (Bachem A et al. 2010). 

Literatur
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  1. Bachem A et al.(2010) Superior antigen cross-presentation and XCR1 expression define human CD11c+CD141+ cells as homologues of mouse CD8+ dendritic cells. J Exp Med 207:1273-1281.
  2. Bigley V et al. (2015) Langerin-expressing dendritic cells in human tissues are related to CD1c+ dendritic cells and distinct from Langerhans cells and CD141high XCR1+ dendritic cells. J Leukoc Biol 97:627634.
  3. Breton G et al. (2015) Circulating precursors of human CD1c+ and CD141+ dendritic cells. J Exp Med 212:401-413. Jongbloed SL et al.(2010) Human CD141+ (BDCA-3)+ dendritic cells (DCs) represent a unique myeloid DC subset that cross-presents necrotic cell antigens. J Exp Med 207:1247-1260.
  4. Kelly A et al. (2014) CD141⁺ myeloid dendritic cells are enriched in healthy human liver. J Hepatol 60:135-142.
  5. Toda M et al. (2013) Differential gene expression in thrombomodulin (TM; CD141)(+) and TM(-) dendritic cell subsets. PLoS One 8:e72392.
  6. Yu CI et al. (2014) Human CD141+ dendritic cells induce CD4+ T cells to produce type 2 cytokines. J Immunol 193:4335-443.

Verweisende Artikel (1)

Dendritische Zelle, CD141-positive;
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